Im März 1992 brachte Commodore das bis dato kompakteste Amiga-Modell heraus, den A600. Er ist so klein, daß er nicht einmal einen numerischen Tastenblock besitzt. Der A600 besitzt zwar einen IDE-Festplattencontroller, ist von der Leistung her aber vergleichbar mit dem A500 Plus. Seine Erweiterungsschnittstellen sind zu denen der bisherigen Amiga-Modelle inkompatibel und begrenzen seine Aufrüstungsmöglichkeiten zusätzlich. Dies alles führte dazu, daß der A600 von den Amiga-Anwendern nicht als Sprung nach vorn angesehen wurde.
68000 @ 7 MHz
68020 @ 14-25 MHz
68030 @ 33-50 MHz
Alle A600 haben als CPU einen auf die Hauptplatine gelöteten 68000 @ 7.14 MHz.
Die Erweiterungssteckplätze des A600 sind nicht für Turbokarten gedacht. Selbst der 68000 ist nicht gesockelt, um einfach Turbokarten einbauen zu können. Die einzige Lösung besteht darin, Erweiterungen über einen gespiegelten CPU-Steckplatz auf die 68000-CPU zu installieren - diese Lösung ist im Allgemeinen nicht besonders stabil.
max. 2 MB ChipRAM
max. 32 MB FastRAM auf Turbokarten
max. 4 MB FastRAM auf PCMCIA-Karten
Der A600 besitzt 1 MB ChipRAM, auf die Hauptplatine aufgelötet. Es kann auf 2 MB mittels "Trapdoor"-Karte erweitert werden.
FastRAM kann über PCMCIA-Erweiterungen oder Turbokarten hinzugefügt werden.
Fat Agnus - ECS-Display-Controller
Super Denise - ECS-Grafik-Coprozessor
Paula - Audio- und I/O-Controller
Gary - System-Adressdekoder und IDE-Controller
Kickstart-ROMs
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1× "Trapdoor"-Erweiterungssteckplatz
1× PCMCIA-Slot, Typ II
Der 40-pol. "Trapdoor"-Erweiterungssteckplatz ist nicht zu dem des A500 kompatibel. Er kann nur für ChipRAM-Erweiterungen genutzt werden.
Der 68-pol. PCMCIA-Steckplatz ermöglicht die Nutzung standardmäßiger PCMCIA-Erweiterungen, sofern passende Treiber existieren.
Der A600 wurde nicht auf Erweiterbarkeit hin entwickelt, deshalb gibt es nur eine kleine Anzahl von Erweiterungen.
1× serieller DB25-Stecker, RS232
1× parallele DB25-Buchse, Centronics
1× Video, DB23-Stecker, analoges RGB
1× Composite-Video, Cinch-Buchse
1× RF-moduliertes Video, Cinch-Buchse
2× Maus/Joystick, DB9-Stecker
2× Stereo-Sound, Cinch-Buchse
1× Diskettenlaufwerk extern, DB23-Buchse
1× Diskettenlaufwerk intern, 34-pol. Anschluss
1× interner 44-pol. IDE-Anschluss
Im Gegensatz zum A500 ist das Composite-Videosignal farbig und der RF-Modulator ist bereits eingebaut.
Der Controller des Diskettenlaufwerkes unterstützt bis zu vier Geräte - eines intern und drei extern angeschlossen. Diskettenlaufwerke mit doppelter (DD) und hoher Dichte (HD) werden unterstützt. Ein 880-kB-Diskettenlaufwerk (DD) ist in das kompakte Gehäuse des A600 eingebaut.
Der eingebaute IDE-Controller unterstützt bis zu zwei gleichzeitig angeschlossene Geräte, obwohl nur ein interner Schacht für eine 2.5"-Festplatte existiert. Nur PIO-Modus 0 ist möglich.