Im Juli 1985 erschien der erste Amiga, der Amiga 1000. Er kostete nur halb soviel wie ein 8088 XT und bot ein fortschrittliches Betriebssystem mit präemptiven Multitasking, farbiger grafischer Benutzeroberfläche (GUI) und Stereo-Sound.

Prozessor

68000 @ 7-14 MHz
68020 @ 7-20 MHz
68030 @ 14-50 MHz

Der A1000 besitzt einen gesockelten 68000 @ 7.09 MHz (PAL) bzw. 7.16 MHz (NTSC). Mit einer Turbokarte kann der Prozessor aufgerüstet werden. Viele Karten, die ursprünglich für den A500 entwickelt wurden, passen auch in den A1000 - entweder an den seitlichen Erweiterungsport oder in den Steckplatz des 68000.

Speicher

256 kB Kickstart-RAM (WCS - Writable Control Store)
max. 1 MB ChipRAM
max. 32 MB FastRAM auf Turbokarten
max. 8 MB FastRAM auf seitlichen Erweiterungskarten

Beim A1000 sind 256 kB ChipRAM auf die Hauptplatine gelötet. Mit einer Speichererweiterung kann das ChipRAM auf 512 kB ausgebaut werden - Erweiterungen anderer Hersteller ermöglichen 1 MB ChipRAM (z.B. Rejuvenator).
FastRAM kann entweder über Turbokarten oder über Erweiterungen am seitlichen Erweiterungsport hinzugefügt werden.

Custom-Chips

Agnus - OCS-Display-Controller
Denise - OCS-Grafik-Coprozessor
Paula - Audio- und I/O-Controller
Gary - System-Adressdekoder
Kickstart-ROM

unterstützte Bildschirmmodi
LowHigh
PAL non-interlaced
PAL interlaced
NTSC non-interlaced
NTSC interlaced
320×256
320×512
320×200
320×400
640×256
640×512
640×200
640×400
50 Hz, 15.60 kHz
50 Hz, 15.60 kHz
60 Hz, 15.72 kHz
60 Hz, 15.72 kHz
unterstützte Farbpaletten
LowHigh
32 / 4096
64 (EHB)
4096 (HAM)
16 / 4096

Der A1000 unterstützt entweder PAL- oder NTSC-Bildschirmmodi, aber nicht beide.
Bildschirmmodi mit niedriger Auflösung können mit 32 Farben aus einer Palette von 4096 Farben dargestellt werden, im HAM-Modus sind es bis zu 4096 Farben. Bei hoher Auflösung sind 16 Farben aus einer Palette von 4096 möglich.
Stereo-Audioausgabe ist mit 8 Bit und 4 Kanälen bei Frequenzen bis zu 28 kHz möglich.

Erweiterungsteckplätze

1 seitlicher Erweiterungssteckplatz

Dies ist prinzipiell derselbe 86-pol. Anschluß wie im später vorgestellten A500. Viele der für den A500 hergestellten Erweiterungen funktionieren deshalb auch problemlos, jedoch werden die Geräte verkehrt herum angeschlossen, so dass deren Rückseite mit den Schnittstellen nach vorn zeigt.

A1000-Erweiterungen sind in der Datenbank zu finden.

Schnittstellen

1× seriell, DB25-Buchse, RS232
1× parallel, DB25-Stecker, Centronics
1× Video, DB23-Stecker, analoges RGB
1× Composite, schwarzweiss
2× Maus/Joystick, DB9-Stecker
2× Stereo-Sound, Cinch-Buchse
1× Tastatur, RJ12
1× Diskettenlaufwerk extern, DB23-Buchse
1× Diskettenlaufwerk intern, 34-pol. Anschluß

Der Controller des Diskettenlaufwerkes unterstützt bis zu vier Geräte - eines intern und drei extern angeschlossen. Diskettenlaufwerke mit doppelter (DD) und hoher Dichte (HD) werden unterstützt.
Ein 880kB-Diskettenlaufwerk (DD) ist in den A1000 eingebaut.

Hauptplatinen-Revisionen

NTSC ()
Agnus 8361
Denise 8362 R5 oder R6 - frühe Versionen hatten R5, welche die EHB-Bildschirmmodi nicht unterstützte
WCS (Writable Control Store) befindet sich auf einem Daughterboard
PAL ()
Agnus 8367
Denise 8362 R6
WCS ist Teil der Hauptplatine (es gibt kein Daughterboard mehr)
(frühe PAL-A1000 basierten auf dem NTSC-Motherboard)