Amiga Hardware Database
Im März 1991 erschien die erste CD-Konsole von Commodore, das CDTV (Commodore Dynamic Total Vision). Diese Konsole wurde auf Basis des A500 und des SCSI-Controllers A2091 entwickelt und kam im Standard-HiFi-Format (43 cm Breite). Das CDTV nahm viele moderne Design-Konzepte vorweg, wie zum Beispiel das integrierte CD-Laufwerk.
Prozessor
68000 @ 7-14 MHz
68020 @ 14-33 MHz
68030 @ 16-50 MHz
Alle CDTVs besitzen einen gesockelten 68000 @ 7.14 MHz auf der Hauptplatine. Die Erweiterung des Prozessors erfordert eine Turbokarte, welche in den Sockel des 68000 installiert wird - viele A500-Turbokarten passen in das CDTV.
Speicher
max. 2 MB ChipRAM
max. 32 MB FastRAM auf Turbokarten
max. 8 MB FastRAM auf Erweiterungen, die an den Diagnose-Port angeschlossen sind
max. 256 kB auf proprietären Speicherkarten
Auf der Hauptplatine des CDTVs befinden sich acht mit 256k×4-ZIPs bestückte Steckplätze, welche 1 MB ChipRAM zur Verfügung stellen. Das ChipRAM kann mit Erweiterungen anderer Hersteller auf max. 2 MB erweitert werden - dazu ist ein Austausch des Agnus notwendig.
Interne Erweiterungskarten, welche an den Diagnose-Port angeschlossen sind, ermöglichen maximal 8 MB zusätzliches 16-Bit-FastRAM. Turbokarten mit 68020 oder besserem Prozessor können bis zu 32 MB 32-Bit-FastRAM zur Verfügung stellen. Spezielle CDTV-Speicherkarten können als RAM-Erweiterung genutzt werden und stellen 64 oder 256 kB Speicher zur Verfügung.
Custom-Chips
Fat Agnus - Display-Controller
Super Denise - Grafik-Coprozessor
Paula - Audio- und I/O-Controller
Gary - System-Adressdekoder
DMAC - DMA-Controller
(6525) - CD-ROM-Controller
(6554) - Frontpanel-Controller
(6500) - Tastaturcontroller
EPROMs mit CDTV-spezifischem Code
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Der Microcontroller LC6554H steuert das LCD an der Vorderseite, die Knöpfe und den Infrarot-Port. Die Anbindung des LC6554H an den Rest des Systems geschieht über den Microcontroller 6500/1.
Alle CDTVs wurden mit Kickstart 1.3 ausgeliefert. Die Nutzung von neueren Kickstarts erfordert spezielle, von anderen Herstellern entwickelte Hardware.
Erweiterungs-Steckplätze
1× Diagnose-Port
1× DMA-Erweiterungssteckplatz
1× proprietärer Speicherkarten-Steckplatz
1× Video-Steckplatz
Der 80-pol. Diagnose-Port stellt fast die gleichen Signale wie der seitliche Erweiterungssteckplatz des A500 zur Verfügung; er ist für jegliche Arten von Erweiterungen vorgesehen.
Der 30-pol. Erweiterungssteckplatz kann für DMA-Erweiterungen, wie z.B. SCSI-Controller, verwendet werden.
Der proprietäre Speicherkarten-Steckplatz (40-pol.) nimmt Speicherkarten mit 64 oder 256 kB Größe auf. Diese Karten können entweder als RAM-Erweiterung oder als Flash-Speicher genutzt werden; der Inhalt bleibt durch einen Batteriepuffer erhalten.
Der 30-pol. Video-Steckplatz wird vom Video-Modul belegt - diese Einheit kann aber durch ein anderes Erweiterungsmodul ersetzt werden.
Es existieren einige Erweiterungen für das CDTV.
CD-ROM-Laufwerk
Im CDTV befindet sich ein Caddy-Laufwerk mit einfacher Geschwindigkeit (153 kB/s). Die vom CDTV unterstützten CD-Formate sind ISO-9660 CD-ROM, Audio CD, CD+G und CD+MIDI.
CD+G ist eine spezielle Audio-CD mit zusätzlichen Standbildern in niedriger Auflösung. CD+MIDI enthält MIDI-Daten zusätzlich zum CD-Audio - mit diesen kann ein an den MIDI-Port angeschlossener Synthesizer betrieben werden.
Schnittstellen
1× serieller DB25-Stecker, RS232
1× parallele DB25-Buchse, Centronics
1× Video, DB23-Stecker, analoges RGB
2× Maus/Joystick, 5-pol. DIN-Buchse
2× Stereo-Sound, Cinch-Buchse
1× Diskettenlaufwerk extern, DB23-Buchse
1× Tastatur, 6-pol. MiniDIN-Buchse
1× MIDI In, 5-pol. DIN-Buchse
1× MIDI Out, 5-pol. DIN-Buchse
1× IR-Port
1× 6.3mm-Buchse für Stereo-Kopfhörer
1× 40-pol. CD-ROM-Anschluß
Version für UK
1× S-VHF
1× Composite-Video, RCA-Buchse
Version für USA / Kanada
1× RF-In
1× RF-Out
1× Composite-Video, Cinch-Buchse
Europäische Version
1× Scart (Video-Modul CD1321)
Alle Video-Anschlüsse (außer dem RGB-Port) befinden sich auf einem separaten Video-Modul, deshalb sind verschiedene Versionen möglich. Das Modul ist im Prinzip ein interner A520.
Der Controller des Diskettenlaufwerkes unterstützt bis zu vier extern angeschlossene Geräte. Diskettenlaufwerke mit doppelter (DD) und hoher Dichte (HD) werden unterstützt.
Die CD-ROM-Schnittstelle ist ein eingeschränkter SCSI-I-Anschluß und benötigt ein spezielles CD-ROM-Laufwerk.
Die MIDI-Ports sind ein Teil der Schaltkreise für den seriellen Port. Es kann entweder die serielle Schnittstelle oder der MIDI-Port benutzt werden, aber nicht beide zur gleichen Zeit.
Andere Komponenten
Uhr - Display für Zeitanzeige
Tasten am Front-Panel zur Bedienung des CD-Players
Power- und Laufwerks-LEDs
Infrarot-Controller
Hauptplatinen-Revisionen
- Revision 2.2.1 (
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