Das originale CDTV war in der Herstellung teuer, deswegen wurde von Commodore die Entwicklung eines kostenreduzierten Nachfolgers auf Basis des A600 begonnen. Das CDTV-II besitzt neben einem schnelleren CD-ROM ein größeres LCD und optional ein internes Disketten- und Festplattenlaufwerk; der proprietäre Speicherkartenslot wurde zugunsten eines Standard-PCMCIA-Ports aufgegeben. Die Hauptplatine wurde auf Basis der SMD-Technologie komplett neu entwickelt, jedoch wurden die funktionalen Blöcke des CDTV beibehalten - so finden die neu entwickelten Custom-Chips Grace und Beauty ihre Entsprechungen im originalen CDTV.
Trotz der erfolgreichen Größen- und Kostenreduktion der Hauptplatine wurde die zweite Generation des CDTV nie auf den Markt gebracht - die Entwicklung kam zu spät, da der AGA-basierte A1200 bereits in der Entwicklung war.
Nur ein Dutzend Hauptplatinen für den CDTV-CR (CR=cost reduced) und noch weniger komplette Geräte wurden für Testzwecke gebaut.
Ein 68000 @ 7 MHz ist auf die Hauptplatine gelötet, und es gibt keinen Erweiterungssteckplatz zur Aufrüstung. A600-Turbokarten könnten theoretisch funktionieren, aber die Lage des 68000 verbietet deren Einsatz.
1 MB ChipRAM ist auf die Hauptplatine gelötet; eine Aufrüstung ist nicht möglich.
Der einzige interne Erweiterungssteckplatz ist für FastRAM-Erweiterungen gedacht - die Flash/IDE-Karte, welche in den Vorführmodellen installiert ist, kann bis 2 MB aufnehmen. Zusätzlich können 4 MB über den PCMCIA-Slot installiert werden.
Fat Agnus - ECS-Display-Controller
Super Denise - ECS-Grafik-Coprozessor
Paula - Audio- und I/O-Controller
Grace - System-Adressdekoder
Beauty - Frontpanel-Controller
(4510) - Tastaturcontroller
CIA - Complex Interface Adaptor
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1× Erweiterungssteckplatz
1× Video-Steckplatz
1× Steckplatz für MPEG-Decoder
1× PCMCIA (Typ II)
Der einzige freie interne Erweiterungssteckplatz besteht aus einem 80-pol. SIMM-artigen Anschluss. Bei den Demonstrationssystemen ist an dieser Stelle eine halbfertige Flash/IDE-Karte mit 256 kB FlashROM installiert - die Karten besitzen bereits die Voraussetzung für 4 MB FastROM, einen 44-pol. IDE-Anschluss für 2.5"-Festplatten und eine Festplatten-LED.
Der 50-pol. Video-Slot ist mit einem Video-Modul belegt, welches Anschlüsse für RGB, Composite und RF besitzt und einen internen Anschluss für ein optionalen MPEG-Decoder aufweist.
Der 68-pol. PCMCIA-Steckplatz entspricht dem Industriestandard, damit sind im Prinzip alle Karten einsetzbar - die einzige Begrenzung sind die verfügbaren Treiber.
Im CDTV-II ist ein CD-ROM-Laufwerk mit doppelter Geschwindigkeit (330 kB/s) verbaut, welches an ein spezielles Sony-Interface angeschlossen ist (kein SCSI oder ATAPI).
1× serielles Mini-DIN, RS422
1× parallel, DB25-Buchse, Centronics
1× Video, DB23-Stecker, analoges RGB
1× Composite-Video, Cinch-Buchse
2× Stereo-Sound, Cinch-Buchse
1× Diskettenlaufwerk extern, DB23-Buchse
1× Aux, 6-pol. Mini-DIN-Buchse
1× MIDI In, 5-pol. DIN-Buchse
1× MIDI Out, 5-pol. DIN-Buchse
1× Infrarot-Port
1× Stereo-Kopfhörer, 6.3mm-Klinkenbuchse
1× Diskettenlaufwerk intern, 34-pol. Anschluss
1× internes AT-IDE, 44-pol. Anschluss
PAL-Version
1× S-Video
1× RF-Out
NTSC-Version
1× RF-In
1× RF-Out
Alle Video-Anschlüsse befinden sich auf einem Video-Modul, deshalb das CDTV-II an verschiedene Länder angepaßt werden.
Der Controller des Diskettenlaufwerkes unterstützt bis zu vier Geräte - jeweils zwei intern und extern angeschlossen. Diskettenlaufwerke mit doppelter (DD) und hoher Dichte (HD) werden unterstützt. Ein DD-Diskettenlaufwerk kann optional im internen 3.5"-Schacht installiert werden.
Der IDE-Anschluss befindet sich auf dem Flash/IDE-Modul, und unter dem Schacht für das Diskettenlaufwerk befindet sich ein zusätzlicher interner 2.5"-Laufwerksschacht.