58 X-POWER professional & X-COPY professional Disketten-Manual Deutsch V1.0 Nov 1990 (c) Copyright 1990 D & E LTD - Alle Rechte vorbehalten - Waehlen Sie mit der linken Maus-Taste das Kapitel. In einem Kapitel schalten Sie mit der rechten Maus-Taste auf das naechste Kapitel weiter. Mit der linken Maus-Taste kommen Sie zurueck ins Verzeichnis und mit ESC zurueck ins AmigaDOS. Kapitel Inhalt 1 Wichtige Hinweise 00 2 Anschluss am Computer 01 2.1 Amiga 500 02 2.2 Amiga 1000 03 2.3 Amiga 2000 04 3 Kompatibilitaet 05 4 Arbeitsweise und Bedienung 06 4.1 Bremse Freeze-Knopf LEDs 07 4.2 Menues 08 4.3 Help und ESC 09 4.4 Manual ansehen 10 5. Grafix 11 5.1 Auffinden 12 5.2 Einstellung per Menueleiste 13 5.2.1 Bitplanes 14 5.2.2 DDFStrt DDFStop Modulo 15 5.2.3 BarPosition Height CopFind 16 5.2.4 Colors 17 5.3 Weitere Einstellungen 18 5.4 Hardcopy 19 5.5 Graphik speichern 20 6 Sprite-Editor 21 6.1 Colors 22 6.2 Edit 23 7 Sound Modules & Samples 24 7.1 Samples 25 7.2 Modules 26 8 Monitor X-Mon 27 8.1 Maschine-Monitor 28 8.2 Disketten-Monitor 29 9 Export (Save) 30 9.1 Memory Range 31 9.2 Clear/Reboot 32 10 Import 33 11 DOS 34 11.1 Backup 35 11.2 Directory und Path 36 11.3 Erase / Scratch 37 11.4 File Copy 38 11.5 Format und Install 39 11.6 Make Directory 40 11.7 Rename 41 12 System 42 13 Misc(ellaneous) 43 13.1 Cheat Mode 44 13.2 Slide Show 45 13.3 Virus Killer 46 13.4 Joystick Test 47 13.5 Disk Rename 48 13.6 Low Pass Filter 49 13.7 Keyboard 50 13.8 Clear and Kill 51 13.9 Help Manual 52 14 XCopy Professional 53 15 Exit Cartridge 54 16 Garantie/Service 55 17 Ergaenzungen 56 18 ZZF Bescheinigung 57 1 WICHTIGE HINWEISE WICHTIG 00.hlp ================= Dieses Manual versteht sich als Erweiterung zu den Help-Screens der Cartridge. Sie koennen das Manual auch von der Cartridge aus laden und ansehen. Fuer alle Ungeduldigen, die sofort mit X-Power ar- beiten moechten, hier ein Schnellkurs: ZUERST MUESSEN SIE DAS KAPITEL UEBER HARDWAREKOM- PATIBILITAET LESEN. SONST GEHT GAR NICHTS. DANACH LESEN SIE AUF JEDEN FALL DIE EINBAUANLEITUNG FUER IHREN RECHNERTYP UND HALTEN SIE SICH DARAN. SONST MACHEN SIE EVENTUELL FEHLER, DIE ZUR ZERSTOERUNG IHRES RECHNERS FUEHREN. DAS GARANTIEREN WIR IHNEN. DANN LESEN SIE DAS KAPITEL 4"Arbeitsweise und Be- dienung". SONST ENDET DER ERSTE VERSUCH MIT EINEM ABSTURZ. UND SCHLIESSLICH MUESSEN SIE NOCH UNBEDINGT WIS- SEN, DASS VORSORGE GEGEN ALLZU NEUGIERIGE GE- TROFFEN WURDE. DIE GESOCKELTEN BAUSTEINE AUF DER LEITERPLATTE SIND GEGEN AUSLESEN GESCHUETZT. EINIGE WERDEN NICHT MEHR FUNKTIONIEREN, WENN SIE SIE EINMAL VOM SOCKEL ZIEHEN. DIE ANDEREN LAUFEN NICHT MEHR, WENN VERSUCHT WURDE, SIE AUSZULESEN. AUSSERDEM SIND FUER SIE NICHT ERKENNBARE MAR- KIERUNGEN ANGEBRACHT, DAMIT BEIM SERVICE UNAU- THORISIERTE EINGRIFFE ERKENNBAR WERDEN. SCHLIESSLICH SOLLTEN SIE NOCH UNBEDINGT DIE AN- MERKUNGEN ZUM COPYRIGHT LESEN. WAS SIE AUCH NICHT SOLLTEN: Die Gehaeuse der A500- und A1000-Cartridges sind zugeklebt. Belassen Sie es dabei. Die Typenbe- zeichnungen der ICs sind abgeschliffen. Wenn Sie das Gehaeuse schon geoeffnet haben, machen Sie es bitte wieder zu, bevor Sie das Modul in Betrieb neh- men. Sonst schweigt es fuer immer. Die Ursache ist feststellbar und die Reparatur lehnen wir dann einfach ab. Ausserdem duerfen Sie niemals versuchen, ein 500er oder ein 1000er Modul am 2000er zu betrei- ben oder umgekehrt. Der Tod Ihres Computers ist Ihnen sicher. Diese Bedienungsanleitung erklaert die Funktionen der Cartridge und soll insbesondere auch allen interes- sierten Einsteigern soviel Hintergrundwissen vermit- teln, dass sie den Sinn und die Bedeutung einer Funktion auch verstehen koennen. Wir haben uns darauf beschraenkt, die grundlegenden Prinzipien zu erlaeutern. Und zwar so, dass der Be- nutzer dieser Cartridge erkennen kann, warum diese Funktion wichtig ist und was mit ihr grundsaetzlich bewirkt wird. Sie koennen dieses Manual ausdrucken. Dazu befinden sich in der Hauptdirectory dieser Disk HELP-Files. Einige Text-Editoren koennen nicht Files mit der ge- samten Laenge dieses Textes verarbeiten. Daher gibt es je 6 Files und zwar HELP1.MIT bis HELP6.MIT und HELP1.OHNE - HELP6.OHNE. HELPx.MIT sind Files, die ein RETURN mit zusaetzlichem Zeilenvorschub des Druckers bewirken (CHR$10). HELPx.OHNE sind die Files, bei denen kein zusaetzli- cher Zeilenvorschub erfolgt (CHR$13). Lesen Sie bitte auch das Kapitel Ergaenzungen am Ende dieser Anleitung. Dort werden Sie Informationen ueber Veraenderungen und Neuerungen finden. Dieses Handbuch gilt fuer verschiedene Cartridge-Ver- sionen. Sie werden daher manchmal Befehle finden, die Ihre Version nicht besitzt, oder deren Format oder Leistungsfaehigkeit von dieser Beschreibung ab- weichen. Massgeblich ist das gelieferte Modul. Das Handbuch koennen Sie auch mit der Cartridge aus- drucken. Das Text-File heisst HELP.MIT wenn Ihr Drucker einen zusaetzlichen Zeilenvorschub benoetigt. Beim File HELP.OHNE wird kein zusaetzlicher Vorschub erzeugt. Waehlen Sie dazu im Hauptmenue der Cartridge den Machine-Monitor aus. Wenn Sie noch nie mit einem Machine-Monitor gearbei- tet haben, geben Sie ohne irgendetwas anderes vorher zu versuchen, ein: L" HELP.MIT"40000 oder, wenn Ihr Drucker kein Linefeed benoetigt: L"HELP.OHNE"40000 Die Disk mit diesem Handbuch sollte in DF0 liegen. Schliessen Sie die Eingabe mit der ENTER-Taste ab. Jetzt wird geladen. Nach dem Laden geben Sie ein: P und druecken danach ENTER. Dann tippen Sie ein M 40000 646D7 Bevor Sie jetzt ENTER druecken, vergewissern Sie, sich, dass Ihr Drucker startklar ist. Nach Beendigung des Ausdrucks kehren Sie mit der ESC-Taste ins Hauptmenue zurueck. Aenderungen von Hard- und Software sind ausdrueck- lich vorbehalten. Insbesondere gelten die beschrie- benen Funktionen in Anzahl, Qualitaet und Umfang nicht als sogenannte zugesicherte Eigenschaften im Sinne des Deutschen Rechts. Copyright 1990 D & E Ltd. All rights reserved. l86 2 ANSCHLUSS am Computer ANSCHLUSS 01.hlp ===================== Bevor Sie das Modul installieren, schalten Sie Ihren Amiga und alle mit ihm verbundenen Geraete aus. Beim Amiga 2000 muss unbedingt auch der Netzstecker ge- zogen werden. Ueberpruefen Sie, dass Sie das fuer Ihren Rechner richtige Modul haben. Die Cartridge gibt es in verschiedenen Hardware-Ausfuehrungen: - fuer Amiga 500 und - Amiga 1000 im Modulgehaeuse sowie - fuer den A2000 als Steckkarte. Die Module fuer Amiga 500 und A1000 sehen aeusser- lich gleich aus. Sie duerfen jedoch die Cartridge nur an dem Geraet betreiben, das Sie beim Kauf angegeben haben. Nur dafuer ist die Cartridge geprueft. Andernfalls erloeschen alle Garantieansprueche. In den meisten Faellen wird das 500er Modul am 1000er laufen und umgekehrt. Ein 500er oder 1000er Modul darf jedoch n i e m a l s am Amiga 2000 angeschlossen werden !!!!!!!!!!!!! Bei A500 und A1000 wird das Modul wird in den Erwei- terungs-Port (Expansion-Port) eingesteckt. Die Steckkarte fuer den Amiga 2000 passt in die 100-pin Slots. Vorsicht !!! Lesen Sie die Anweisungen !!! l45 2.1 Anschluss Amiga 500 A500 02.hlp ------------------- Der Expansion-Port befindet sich auf der linken Sei- te des Amiga 500 hinter einer Abdeckung. Gehen Sie wie folgt vor: - Legen Sie den Amiga 500 mit der Tastatur nach unten. - Entfernen Sie die Abdeckung fuer den Expansions- port. - Sofern dem Modul selbstklebende Geraetefuesse bei- liegen, kleben Sie diese unter die vier Fuesse des COMPUTER-Gehaeuses. Dadurch wird der Rechner um ca. 1,5 bis 2 mm hoeher. - Drehen Sie den Rechner wieder um. Die Tastatur nach oben. Die Space-Taste (Leertaste) zu sich gewandt. - Legen Sie das Modul neben den Expansion-Port mit der Beschriftungsseite des Moduls nach oben. Der Taster und der Regler am Modul zeigen dabei nach hinten. - Druecken Sie nun das Modul mit der schwarzen (evtl. blauen) Buchsenleiste auf den Direktstecker des Expansionsports. Wenden Sie dabei niemals Ge- walt an. Es koennten dadurch Teile, auch Kontakte, beschaedigt werden. l35 2.2 Anschluss Amiga 1000 A1000 03.hlp -------------------- Beim Amiga 1000 befindet sich der Expansionsport auf der rechten Seite des Computers, auf der sich auch die Anschluesse fuer die Maus und die Joysticks befinden. Der Port ist durch eine Blende abgedeckt. - Entfernen Sie die Abdeckblende des Expansionsports - Schieben Sie das Modul mit der schwarzen (in eini- gen Faellen blauen) Buchsenleiste auf den Expan- sion Anschluss des Ports. Dabei liegt die Be- schriftungsseite des Moduls oben, Taster und Reg- ler zeigen nach vorn (zur Vorderseite des Rech-) ners. l18 2.3 Anschluss Amiga 2000 A2000 04.hlp -------------------- Beim Kauf Ihres Amiga 2000 bekamen Sie drei, mindes- tens aber ein Handbuch mitgeliefert. Nehmen Sie das "A2000 Benutzer-Handbuch" und schlagen Sie die erste Seite des "ANHANG D", "DIE AMIGA HARDDISK" auf. Dort sehen Sie eine ABBILDUNG des geoeffneten Amiga 2000. In dieser Abbildung zeigt ein Pfeil auf die "AMIGA- ERWEITERUNGS-STECKPLAETZE". In den auf der Abbildung linken Steckplatz wird die Cartridge eingesetzt: - Loeesen Sie alle Verbindungen zum Amiga 2000. - Legen Sie den Rechner mit der Unterseite nach oben - Loesen Sie die Gehaeuseverschraubung (4 Schrauben auf der Unterseite des Gehaeuses, 1 Schraube oben auf der Mitte der Rueckseite). Vergleichen Sie dazu die Anleitung im A2000 BENUTZERHANDBUCH. - dann entfernen Sie den Deckel, indem Sie ihn nach vorn wegziehen. Vorne links, unter der Power-LED befinden sich auf der Hauptplatine die 100-poligen (2x50 poligen) Buchsenleisten der Erweiterungssteckplaetze. Die Modulkarte besitzt zwei Direktsteckverbindungen: Eine der Kontaktreihen ist Anschluss fuer den A2000- Steckplatz, die andere Kontaktreihe ist fuer Pruef- zwecke vorgesehen. Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass beim Einsetzen die Seiten nicht vertauscht werden, da dies g a r a n t i e r t zur Beschaedigung von Rechner und Modul fuehrt !!!!!! Die Steckkarte hat zwar nur 86 Pins (2x43), sie wird aber in einen der 100er-Slots eingesezt und zwar so, - dass die Bauteile auf der Steckkarte rechts auf der Karte sind, und - die Bohrung in der Steckkarte in Richtung zur Rueckseite des Computers liegt. -------------- Pruefstecker --------------- IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII I der Pruefstecker ist abgeklebt I I I I X-POWER Ansicht von der Loetseite I I I I I I I I o - Anschluss fuer Bremsregler I I und I I O - Anschluss fuer Action-Taste I I I I I IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII -------- 86 Pin X-POWER Stecker ----------- 0...Pins 0 bis 86.........................86 uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu -------- 100 Pin Amiga Slot ---------------------- I des Amiga 2000 I I I Boards A, B oder C I I I I I 0. ..Pins 0 bis 100.......................86...100 .................................................. : ...................... : : : : : : : : : 4 PC-BUS : : Netz- : : : : : Teil : : : -SLOTS : : : : : _________ : : : : : / X-POWER : :..................: : __/..................: : :/ //- PIN 0 A2000 Draufsicht : / =B= === === === === .....................: L: =B= === === === === : : O: =B= === === === === === : : E: =B= === === === === === : : T: =B= === === === === === : : S: =B= === === === === === : Disketten- : E: =B= === === === === === : Laufwerke : I: =B= === === === === === : : T: =B= === === === === === : : E: === === === === === === : : : === === === === === \_:_____MMU Connector : : \_________________/ : (hier nicht!) : :.......I....I..............:....................: I I I I_______I \___________ 5 x A2000 100 Pin Slots I \_______ LED fuer Power und Harddisk hier Taster und Regler einbauen Taster und Drehregler koennen grundsaetzlich an be- liebiger Stelle befestigt werden. Wir schlagen vor, den Regler vorn links in dem ca. 1cm x 1 cm grossen Ausschnitt und den Taster in der LED Anzeige unter- zubringen. In der LED Anzeige ist dazu eine Bohrung von 7 mm Durchmesser erforderlich (Aenderungen ausdruecklich vorbehalten). Bei der Fuehrung der Zuleitung sollten Sie darauf achten, dass diese nicht von anderen Teilen ge- quetscht wird. Die A2000 Versionen der Cartridge besitzen i.d.R keine Anzeige LEDs. Aenderungen vorbehalten. Bevor Sie das Geraet wieder schliessen, pruefen Sie das Modul auf Funktionsfaehigkeit. Lesen Sie dazu jetzt zunaechst das Kapitel 4 "Arbeitsweise und Bedienung". Greifen Sie niemals in den Rechner, solange die Stromversorgung angeschlossen ist. l135 3 HARDWAREKOMPATIBILITAET KOMPATIBILITAET 05.hlp ======================= Es war uns nicht moeglich, alle Hardware-Erwei- terungen fuer die verschiedenen Amigas mit dieser Cartridge zu testen. Alle nachfolgenden Angaben werden daher unter ausdruecklichem Vorbehalt des Irrtums und technischer Veraenderungen gemacht. Sie sollen lediglich der Orientierung dienen. SOLLTEN SIE FESTSTELLEN, DASS DIE CARTRIDGE MIT EINER IHRER ERWEITERUNGEN NICHT LAEUFT, BRECHEN SIE DEN VERSUCH SOFORT AB. FUER BESCHAEDIGUNGEN KOENNEN WIR KEINE HAFTUNG UEBERNEHMEN. Hinweise zur Kompatibilitaet sind uns im Rahmen der Weiterentwicklung der Cartridge immer will- kommen. 3.1 Speicherkonfigurationen ----------------------- Die Cartridges arbeiten mit Amigas mit RAM ab 512KB. Der Maschine-Monitor deckt den RAM-Speicherbereich von 0 bis $9FFFFF und den Bereich von $C00000 bis $D00000 ab. Bei insbesondere stromfressenden Speichererweiterun- gen kann es zu Stoerungen der Cartridge kommen. Je nach Einsatzzweck muss dann die eine oder andere Erweiterung entfernt werden. Moegliche Inkompatibilitaeten mit anderen Erweiter- ungen koennen Sie schon daran erkennen, dass solche Erweiterungen fuer den A500 oder fuer den A1000 keinen durchgeschliffenen Bus haben. Lassen Sie sich in solchen Faellen eine Freigabe vom Lieferanten der Erweiterung erteilen. 3.2 PC-Karte des A2000 ------------------ Die Cartridge arbeitet nicht mit der PC- oder der AT- Karte des A2000 zusammen. In den meisten Faellen muss die Cartridge jedoch nicht entfernt werden. Dann darf man im PC-Modus nie die Action-Taste druecken. 3.3 Harddisks --------- Die Cartridge ist nicht mit Harddisks aller Herstel- ler geprueft. Kompatibilitaet besteht zur Commodore A590 und c't- kompatiblen Hardware-Loesungen mit OMTI-Controllern 5520 und 5527 sowie den Seagate ST11 und ST11R und den Seagate SCSI Controllern ST01 und ST02. Dies gilt zumindest fuer nicht autobootende Versionen. Bei anderen Harddisks kann es vorkommen, dass sie nicht erkannt werden. In seltenen Faellen kann die Harddisk die Arbeit verweigern. Dann sollten Sie keinesfalls diese Kombination weiter betreiben. Ihre Harddisk ist vielleicht nicht Commodore-Harddisk- kompatibel, so preiswert oder schnell sie auch sein mag. Die Funktionsfaehigkeit der genannten Harddisks wird von der Cartridge nach unserem heutigen Wissen nicht beeinflusst. Sie werden jedoch nicht von der Cartridge unterstuetzt. 3.4 Andere Erweiterungen -------------------- Der Betrieb mit hier nicht genannten Erweiterungen kann zu Stoerungen oder gar zur Zerstoerung Ihrer Hardware fuehren, wenn nicht alle Commodore-Spezi- fikationen fuer den Betrieb mit Ihrem Computertyp vom Hersteller dieser Erweiterungen eingehalten wurden. Wenn dies nicht sicher ist, raten wir vom Betrieb ab. Leider durefen wir solche Hersteller nicht namentlich nennen. Das Risiko koennen wir Ihnen nicht abnehmen. 3.5 Big Fat Agnus ------------- Die Cartridge arbeitet mit dem Big Fat Agnus im A500 und A2000 problemlos zusammen. Bis zu 1 MB Chip-Mem werden automatisch richtig erkannt. ende l77 4 Arbeitsweise und Bedienung 06.hlp ========================== Diese Cartridge bringt Funktionen fuer Ihren Amiga, die bis heute mit der besten Software nicht moeglich sind. Sie koennen sich in ein laufendes Programm ein- klinken an Stellen, die im Programm dafuer nicht vor- gesehen sind. Sie koennen mitten in einem Programm Funktionen wie Directory, Scratch oder Format aufrufen, auch wenn das laufende Programm diese Funktionen gar nicht hat. Oder Sie koennen sich die Register von Custom-Chips des Amiga ansehen, obwohl diese Register Nur- Schreib-Register sind, die die beste Software bis- her nicht auslesen konnte. Schliesslich koennen Sie ein Programm anhalten, eine Kopie des gesamten Rechnerspeichers mit Programm auf Disk anfertigen und haben damit eine Kopie des aktu- ellen Programmstandes. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, arbeitet die Cartridge staendig im Hintergrund mit, wenn Ihr Com- puter eingeschaltet ist. Die Funktion des Rechners wird dadurch jedoch nicht beeintraechtigt. Auch wird der Speicher des Rechner beim passiven (Hintergrund-) Betrieb nicht benutzt, so dass das Vorhandensein des Moduls von der laufenden Software unerkannt bleibt. Dies wird dadurch moeglich, dass das Modul eigene Speicher besitzt, sowohl RAM-Speicher fuer die Daten als auch ROM-Speicher fuer sein Programm. Der RAM-Speicher ist immer eingeschaltet und uebernimmt laufend Daten, waehrend der ROM-Speicher mit der Be- triebssoftware erst nach einem Druck auf den Taster aktiviert wird. Weder RAM noch ROM sind im normalen Betriebszustand des Rechners sichtbar eingeblendet. RAM- und ROM-Speicher des Moduls sind verschieblich und Daten des Modulspeichers und des Rechnerspeichers untereinander austauschbar. Dies wird durch eine eigene Steuerung des Moduls mit hochintegrierten Bausteinen erreicht. Dadurch koen- nen optimale Ergebnisse mit dem Modul erzielt werden. Die besondere Arbeitsweise des Moduls erlaubt es, Programme an nahezu beliebiger Stelle anzuhalten. Das erleichtert sowohl Programmierern das Debuggen und gezielte Veraendern Ihrer Software, als auch das Unterbrechen und Veraendern von fremder Software. Wir moechten aus diesem Grunde darauf hinweisen, dass das Veraendern von Software, die urheberrecht- lich geschuetzt ist, nur mit Genehmigung des Urhe- bers gestattet ist. Je nach Version besitzt die Cartridge Hardware un- terschiedliche Bedienungs- und Anzeige-Elemente: A500 A1000 A2000 Bedienungs-Elemente ------------------------------------------------ - Action Taste ja ja ja - Bremsregler ja ja ja - Bremsschalter ja ja nein Anzeige-Elemente ------------------------------------------------ - LED Memory Scan ja ja nein - LED Action ON ja ja nein - LED SPEED ja ja nein Alle Funktionen und Optionen werden auf dem Bild- schirm in einem dreigeteilten Menue dargestellt. Zu Menues, bei denen sich die Syntax der Funk- tionen und Optionen nicht selbst erklaert, gibt es HELP-Menues. Schliesslich kann diese Anleitung auch noch direkt von der Cartridge aus aufgerufen werden. l92 4.1 Bremse, Action-Taste, LEDs BEDIEN 07.hlp -------------------------- Wie bereits oben erwaehnt, sind die Bedienelemente bei der A2000-Version nicht alle vorhanden. Die Lage der Elemmente beim A2000 richtet sich nach der Art des Einbaus (vgl. Kapitel 2.3). Beim A500 und A1000 sind die Bedien-Elemente wie folgt angeordnet: zum Computer _________________________________________________ _I________________________________________________I_ IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII I I I I I Oberseite I I der I I Cartridge I I I XI I XI<------------- Abschaltung Bremse I XI I I o <------ Bremsregler ------\ I I hier \ oder I I \ hier I I O <------ Action-Taste --> o I I I I o o o I I \ \ \ I I_______\__\___\_________________________________I \ \ \ \ \ \________ Memory-Scan-LED gelb \ \___________ Speed-LED gruen \_____________ Action-LED rot Bremse ------ Die Bremse ist ein Drehregler. Je nach Stellung des Reglers wird die HALT-Leitung des Computers perio- disch angesprochen. Beim Modul im Gehaeuse ist die Bremse mittels des seitlichen Schalters abschaltbar. Halt ist direkt mit dem 68000er Prozessor verbunden. Wird diese Halt-Leitung auf Null-Potential gezogen, haelt der Prozessor nach Abarbeiten eines Befehls an. Haelt man den Prozessor in einer bestimmten Zeit- spanne haeufig an, wird der Programmablauf stark ge- bremst, bei weniger haeufigem Anhalten wird also we- niger gebremst. Beim Amiga mit seinen Sound- und vor allem Graphik- Faehigkeiten ist der 68000-Prozessor den Custom- Chips untergeordnet. Der Prozessor arbeitet ein Pro- gramm nicht hintereinander ab, sondern ueberlaesst bestimmte Aufgaben wie z.B. das Blitten, Graphik- anzeige oder auch Sound anderen Spezial-Chips, weil diese es besser oder schneller koennen. Zeitweise halten diese Spezial-Chips den Prozessor fast vollstaendig an. So kommt es, dass ein Spiel bei kleiner Drehung des Reglers stark im Ablauf gebremst wird, ein anderes kaum. Oder ein Spiel reagiert kaum auf den Regler, aber nach einem Reset meldet sich der Rechner bei glei- cher Stellung der Bremse scheinbar gar nicht mehr. Wenn Ihr Rechner also mal mit eingesteckter Cart- ridge nicht aufstartet, dann liegt es sicher an der Bremse. Beim Amiga 2000 rastet der Bremsregler in der NULL-Stellung ein, beim A500 und A1000 ist die Bremse mittels Schalter abschaltbar. Aus dem Zusammenarbeiten von Prozessor und Custom- Chips ergibt sich noch eine andere Erscheinung beim Abbremsen des Prozessors: eine Grafik faellt schein- bar in sich zusammen oder flackert ganz oder teil- weise rhytmisch auf. Oder Sie sehen nur nur einen Teil des vermeintlich gefreezten Bildes. Schliesslich erscheint es jedem wohl zunaechst lo- gisch zu sein, dass man bei entsprechendem Abbremsen von Spielen sehen muesste, wie sich ein Bild langsam aufbaut. Das werden Sie aber nur ganz selten sehen koennen. Die meisten Programme bauen ein Bild im Speicher auf oder laden es, waehrend ein anderes gerade angezeigt wird. Das neue Bild wird erst eingeschaltet, wenn es voll- staendig im Speicher aufgebaut ist. Und dann ist es, ob Bremse oder nicht, schlagartig da. Verlangsamen koennen Sie jedoch das Bewegen von Bildern und das Ein- und Ausblenden und den Prozessor-gesteuerten Programmablauf. Damit die Software Ihres Moduls so schnell wie moeg- lich ist und Bilder unverzerrt dargestellt werden, schaltet das Modul die Bremse immer dann automatisch ab, wenn Sie die Software des Moduls aktivieren. Das geschieht durch Druck auf die... Action-Taste ------------ Druecken Sie die Action-Taste kurz und bis zum An- schlag. Dann lassen Sie gleich wieder los. Die Action-Taste ist keine Reset-Taste, wie Sie es vielleicht von anderen Modulen her kennen. Auf eine Reset-Taste wurde verzichtet, Reset-Funk- tionen gibt es sogar drei: Vom Cartridge Menue aus loesen Sie einen Reset mit der Tasten-Kombination CTRL/Amiga/Amiga aus. Vom Untermenue EXPORT wird mit der Option 0) ein Reset ausgeloest. Schliesslich gibt es noch einen speziellen Autokon- fig-Killer Reset im Menue MISC, Option c). Die Action-Taste loest eine Serie von Funktionen aus. So werden z.B. einige Vektoren und Daten zwischenge- speichert und die Modulsoftware eingebunden. Beim Verlassen der Cartridge mit Exit werden diese Ver- aenderungen rueckgaengig gemacht. Waehrend Sie in einem Menue sind, sollte die Action- Taste nicht gedrueckt werden. Das kann zu Fehlfunk- tionen fuehren. LED-Display ----------- Nur beim Cartridge im Gehaeuse, d.h. fuer den A500 und den A1000, gibt es zur visuellen Unterstuetzung ein LED-Zustands-Display. Die ACTION-LED (rot) leuchtet, wenn die Cartridge aktiv ist. Ausserdem leuchtet sie beim Einschalten des Rechners (im Reset) kurz auf. Diese LED soll Ihnen nicht nur anzeigen, dass die Cartridge akti- viert ist, sondern auch verhaengnisvolle Fehler vermeiden. Man kann, wie bei jeder Software, durch unzulaessige Manipulationen auch die Cartridge zum Absturz bringen. Gewollt oder ungewollt. Z.B. eben, indem Sie mit dem Maschine-Monitor den Speicher manipulieren. Wenn dann der Rechner bei eingeschal- tetem Cartridge abstuerzen sollte (LED an), muss der Rechner S O F O R T fuer ca. 10 Sekunden ausgeschaltet werden, um Schaeden an Ihrer Hardware zu vermeiden. Die SPEED-LED (gruen fuer freie Fahrt) leuchtet nor- malerweise in voller Helligkeit. Je staerker Sie bremsen, um so dunkler wird sie. Bleibt sie dunkel beim Einschalten des Rechners, dann startet auch der Rechner nicht (unsere haeufigste Reklamation). Die Bremse ist aktiv. Drehen Sie sie zurueck bzw. schalten Sie sie ab. Dann leuchtet die LED wieder und der Bildschirm auch. Wenn die Cartridge aktiv ist, ist die Bremse automatisch abgeschaltet. Die MEMORY-SCAN LED leuchtet immer dann, wenn Daten in das Backup-RAM der Cartridge uebernommen werden. Z.B. beim Blitten oder intensiven Disk-Operationen. ENDE l179 4.2 Menues BEDIEN 08.hlp ======== Wenn Sie die Cartridge mit der Action-Taste akti- viert haben, sehen Sie ein dreiteiliges Menue: .................................................... : GRAFIX :: : : SPRITES :: hier werden : : SOUND :: : : MONITOR :: die Funktionen : : EXPORT :: : : IMPORT :: des angewaehlten : : DOS :: : : SYSTEM :: Untermenues : : MISC :: : : X-COPY :: angezeigt : : EXIT :: : :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: : : : SYSTEM-MELDUNGEN und CARTRIDGE ZEIT : : : :..................................................: Links stehen die Untermenues. Rechts die Funktionen des angewaehlten Untermuenues. Im unteren Feld stehen Systemzeit und Systemmeldungen. Hinter jedem der Menues sehen Sie den Grafikbild- schirm des gerade verlassenen Programms (Muss ggf. noch ueber GRAFIX korrigiert werden.) Nach dem Aktivieren der Cartridge finden Sie immer den Bereich System eingerahmt, d.h. er ist ange- waehlt. Nach Verlassen bestimmter Untermenues springt der Marker ebenfalls auf System zurueck. Zum Start-Menue "System" und den Untermenues lesen Sie bitte in Kapitel 12 "SYSTEM" nach. Um ein Menue auszuwaehlen, koennen Sie mit den Cursor-Tasten, ENTER und ESC oder mit der MAUS, der MAUS-Taste links und EXIT oder gemischt mit Maus und Tasten arbeiten. Mit dem Cursor oder durch Verschieben der Maus setzen Sie den Marker auf die gewuenschte Position. Mit der Taste ENTER oder einem KLICK der linken Maustaste waehlen Sie das gewuenschte Menue. Ein Menue verlassen Sie mit ESC oder EXIT. Bei Verlassen mit EXIT muss der Marker auf EXIT stehen. Druecken Sie dann die ENTER- oder die linke Maus- Taste. Den Maschine-Monitor verlassen Sie mit X oder mit ESC. l86 4.3 HELP und ESC BEDIEN 09.hlp ------------ Da Sie (und wir natuerlich auch) alles schon wissen und niemals Faehler machen, waeren diese Funktionen eigentlich ueberfluessig. Daher fehlen Sie auch in vielen guten Programmen. Und die, die das bereits wissen, lesen diesen Abschnitt auch besser nicht. Einige Funktionen erklaeren sich von selbst. Da ha- ben wir auf den HILFE-Ruf HELP verzichtet. Andere, wie z.B. GRAFIX sind so vielfaeltig, dass man nicht immer alles behalten haben kann, was in der Anlei- tung steht. Daher koennen Sie mit der HELP-Taste in folgenden Menues eine Befehlsuebersicht aufrufen: GRAFIX, SOUND und MONITOR Bei Grafix und Sound verlassen Sie das Help-Menue durch nochmaliges Druecken der Help-Taste. Beim Monitor arbeiten Sie einfach weiter. Alle Funktionen mit Ausnahme von SAVE und RESET koennen abgebrochen werden und zwar mit der ESC-Taste und der SPACE-Taste. Bei Abbruch einer Funktion mit ESC gelangen Sie im Normalfall in das System-Menue zurueck. Wenn eine Funktion Eingaben per Tastatur erwartet, koennen Sie die Funktion mit der ENTER-Taste ab- brechen, solange Sie nichts eingegeben haben. Bei vielen Funktionen wird als Option angezeigt: HIT ... KEY TO CANCEL Sollte nicht eine bestimmte Taste genannt sein (wie z.B. SPACE), dann koennen Sie die Funktion mit einer beliebigen Buchstaben-Taste abbrechen. l47 4.4 Manual ansehen BEDIEN 10.hlp -------------- Help-Screens zeigen Ihnen eine Befehls-Uebersicht. Das reicht manchmal, insbesondere in der Einarbei- tungsphase nicht aus. Daher bietet die Cartridge die Moeglichkeit, das Manual waehrend des Betriebs der Cartridge auf dem Bildschirm anzuzeigen. Waehlen Sie das Menue MISC mit dem Marker. Klicken Sie es mit der linken Maus-Taste an oder Druecken Sie ENTER. Waehlen Sie aus dem MISC-Menue die Funktion h) HELP MANUAL durch Druecken der Taste h. Legen Sie die Cartridge-System-Diskette in Lauf- werk df0 und druecken Sie ENTER. Jetzt wird das Inhaltsverzeichnis geladen. Aus dem Verzeichnis koennen Sie mit den Cursorn (Up/Down) das Kapitel anwaehlen, dass Sie sichten moechten. Oder Sie bewegen die Maus rauf und runter. Durch Druecken der ENTER-Taste waehlen Sie ein Kapitel aus. Durch Tastendruck werden die Seiten eines Kapitels vorwaerts weiter geschaltet. Am Ende eiens Kapitels bringt Sie der naechste Tastendruck in das Inhalts- verzeichnis zurueck. Mit SPACE koennen Sie die Manual-Funktion verlassen. l41 5 GRAFIX GRAFIX 11.hlp ====== Setzen Sie im Haup-Menue den Marker auf Grafix und klicken Sie die Funktion mit der linken Maustaste oder mit ENTER an. Sie sollten jetzt das Graphikmenue mit der aktuellen Graphik im Hintergrund sehen. Sollte das Graphikmenue nicht zu sehen sein, druecken Sie die Space-Taste. Wenn das Graphikmenue am oberen Bildschirmrand steht und keine Graphik sichtbar ist, dann stellen Sie zu- naechst BARPOS und HEIGHT (Kapitel 5.2.3) ein. Dann lesen Sie an dieser Stelle weiter. Mit den Funktionen des Grafix-Menues koennen Sie Graphiken von Programmen im Speicher auffinden. Die so gefundene Graphik bildet den Hintergrund aller Menues. Die User, die sich mit Graphik bereits auskennen, koennen gleich das naechste Kapitel (5.1) lesen. Fuer alle Anderen, hier eine kurze Einfuehrung in die Zusammenhaenge. Die Coprozessoren des Amiga konnten bis Mitte 1989 nur auf die untersten 512K Byte des Rechnerspeichers zugreifen. Erst der Big Fat Agnus ermoeglicht einen Zugriff auf bis zu 1 MB. Aus diesem Grunde befindet sich der aktuelle Bildschirmspeicher des Amiga fast immer in den unteren 512K Byte des Speichers. Waehrend Sie es von anderen Rechnern vielleicht ken- nen, dass nach Text und Graphik-Bildschirm bzw. Dar- stellung unterschieden wird, so kennt der Amiga die Unterscheidung in dieser starren Form nicht. Auch Text ist fuer ihn eine Art von Graphik. Wenn im Folgenden von Graphik oder Bild gesprochen wird, so ist dies nicht ganz das richtige Fachwort. Das, was der Amiga intern aufbaut, nennt sich fach- maennisch Playfield. Die Playfields bestehen aus sogenannten Bitplanes. Zunaechst werden zwei Aufloesungen unterschieden, das bedeutet, dass die Breite der Bild-Rasterpunkte, aus denen eine Zeile zusammengesetzt ist, unter- schiedlich gross ist. Je schmaler der Punkt (Pixel), um so mehr Punkte pro Zeile. Die beiden Aufloesungs- modi sind Low-Res (niedrigaufloesend) mit 320 und Hi-Res (hochaufloesend) 640 Punkten pro Zeile. In der Senkrechten werden maximal 313 Zeilen quasi- gleichzeitig bei den europaeischen PAL-Versionen dar- gestellt (bei den amerikanischen Geraeten 263). Nor- malerweise werden davon 256 (200 bei NTSC; NTSC = Never The Same Color) auf dem Bildschirm dargestellt. Dieses Punktraster wird 50 (NTSC 60) mal in der Se- kunde wiederholt angezeigt. Der Amiga hat folgende Bildschirmdarstellungen bei einer Gesamtpalette von 4096 Farben (Klammerwerte fuer Hires): 2-32 Farben, bis zu 5 Bitplanes 64 Farben, 6 Bitplanes Halfbright-Modus (nicht kein Hires alte NTSC 1000er Modelle) 4096 Farben, 6 Bitplanes Hold-and-Modify, wobei die Veraenderung von Pixel zu Pixel nur in bestimmten Schritten erfolgen kann, kein Hires 2x8 Farben, 2x3 (2) Bps, Dual-Playfield, 2 Bilder (2x4) mit je bis zu 3 (2) Bitplanes und je 8 (4) aus 4096 Farben koennen unab- haengig bewegt werden: 1. Playfield Bitplanes 0, 2 und 4 2. Playfield Bitplanes 1, 3 und 5 l69 5.1 Auffinden GRAFIX 12.hlp --------- Als aktuelle Graphik oder einfach Bild bezeichnen wir das Playfield (die Bitplanes), das zum Zeitpunkt der Betaetigung der Action-Taste angezeigt wurde. Zum Auffinden bzw. Einstellen dienen - die Zifferntasten unter den Funktionstasten (Ziffern 1 bis 5) und - der abgesetzte numerische Ziffernblock der Tastatur (Ziffern 1 bis 7). Zur Darstellung von Graphik auf dem Bildschirm werden zahlreiche Parameter in unterschiedlichsten Registern benoetigt. Vielfach sind das reine Schreibregister, die nur mit spezieller Hardware lesbar sind. Selbst wenn die Werte lesbar gemacht werden, so weiss man doch nicht immer, ob sie fuer das gerade ange- zeigte oder ein anderes Bild im Speicher gelten. Ein Auffinden dieser Werte ist voll-automatisch nur mit bestimmten Einschraenkungen moeglich. Diese Cartridge gibt Ihnen weitere Optionen, mit denen Sie noch weitere Graphiken finden koennen. Zum Auffinden der Werte dienen die Zifferntasten unter der Funktionstastenreihe auf der Tastatur. Die Kombinationen werden mit den Tasten 1 bis 5 ab- gefragt, oder besser gesagt, - es werden Parameter vor-eingestellt (1-3) und/oder - der Bildspeicherbereich des Rechners wird auf moegliche Graphikparameter durchsucht (2-5). Mit der Taste 1 wird die Graphik anhand der Werte der Graphik- register der Custom-Chips erzeugt. Mit der Taste 2 wird die Graphik auf Basis der Registerdaten anhand der zuletzt aktiven Copperliste erzeugt. (Die Taste muss ggf. mehrmals gedrueckt werden). Die Taste 3 benutzt sowohl die Daten von 1 als auch von 2 (Die Taste muss ggf. mehrmals gedrueckt werden). Mit der Taste 4 werden die Copperlisten schrittweise durchsucht (Die Taste muss ggf. mehrmals gedrueckt werden). Mit der Taste 5 kann man schrittweise das ganze Chip-Memory auf Werte durchsuchen, die Graphikdaten sein koennten. Bei laengerem Suchen erkennen sie dies am Flackern der oberen Zeile der Menueleiste. Dauert Ihnen das Suchen zu lange, koennen Sie mit der SPACE-Taste ab- brechen. Besonders haeufig sind die mit den Tasten 2 und 3 abrufbaren Parameterkombinationen. Dabei gibt es jedoch ein Problem: Die Anzeige des Me- nues ist auch eine Graphik. Deshalb muss sie wie jede andere Graphik im moeglichen Bereich des Bildspei- chers liegen. Zu diesem Zweck wird ein Teil des Bild- speichers in den Speicher des Moduls umkopiert. Und wenn da genau die gesuchte Graphik liegt? Aus diesem Grund ist der vom Modul benutzte Bild- speicherbereich verschieblich. Sie verlegen den Bildspeicher des Moduls mit den Tasten 1 bis 7 des abgesetzten Zifferntastenblocks. Finden Sie also kein zufriedenstellendes Bild ueber die Suchfunktion der normalen Zifferntasten, so waehlen sie ueber diesen Zifferntastenblock einen anderen Bereich fuer den Bildspeicher der Cartridge. Je nach Lage der aktuellen Graphik beim Aktivieren der Cartridge ist der Modulbildspeicher auf eine Bank zwischen 1 und 7 voreingestellt. Schalten Sie auf eine andere Bank um, wenn insbesondere in der aktuellen Graphik Verzerrungen sind, die nicht zur Graphik gehoeren koennen. l75 5.2 Einstellungen per Menue GRAFIX 13.hlp ----------------------- Funktionen und Optionen, die im Menue angezeigt werden, sind: Veraendern der BITPLANES 0 bis 6 als BP0, BP1, usw. gleichzeitiges Veraendern aller Bitplanes als CONTROL ALL BP'S Veraendern der MODULOS 0 und 1 als MODULO0 und MODULO1 Veraendern von DATA DISPLAY FETCH START und DATA DISPLAY FETCH STOP als DDFSTART und DDFSTOP Veraendern der Zahl der Bitplanes als # OF BPS Positionierung der MENUELEISTE als BAR-POSITION Veraendern der HOEHE des angezeigten Bildes als PIC. HEIGHT Veraendern der Zuweisung der Graphik-Daten zu einem Wert in der Copper-Liste als COPFIND AT Veraendern der Zuweisung eines Speicherbereichs als Farbdaten als COLOR MEM. Veraendern der FARBEN und FARBREGISTER im Untermenue mit EDIT COLORS Verlassen des Menues mit EXIT oder ESC. Mit der Maus oder den Tasten Cursor-Down (Pfeil nach unten) bzw. Cursor-Up (Pfeil nach oben) koennen Sie ueber die Funktionen fahren. Die aktuelle Funktion wird jeweils mit reversem Hintergrund dargestellt. Zum Auswaehlen einer Funktion druecken Sie ENTER oder die linke Maustaste. Dann erscheinen die Parameter- Werte der ausgewaehlten Funktion revers. Kleine Veraenderungen der Werte werden mit den Tasten Cursor-rechts bzw. Cursor-links oder mit Maus nach rechts bzw. links eingestellt. (Veraendern in Einser- Schritten oder kleinsten zulaessigen Schritten). Kann ein groesserer Wertebereich ueberstrichen wer- den, so koennen Sie mit den Tasten Cursor-Up bzw. Cursor-Down bzw. Maus rauf und runter (in $10er-Schritten oder naechst groesserer zulaessiger Schrittfolge) die Werte veraendern. Schliesslich bietet sich bei den Bitplanes noch die Moeglichkeit, pageweise ($100er Schritte) zu scrol- len. Dabei gehen Sie wie beim $10er Scrollen vor und halten zusaetzlich die Shift-Taste (Grossbuchstaben) gedrueckt. Der Bereich der Graphik reicht je nach Groesse des CHIP-Memory von 0 bis $80000 oder von 0 bis $100000. Daher ist auch der Einstellbereich auf diese Werte begrenzt. l92 5.2.1 Bitplanes GRAFIX 14.hlp --------- Die Zahl der Bitplanes wird mit der Option # OF BITPL eingestellt. Fahren Sie den Marker auf diese Option. Druecken Sie die linke Maus-Taste oder die Taste ENTER. Die Zahl der Bitplanes ver- aendert sich durch Bewegen der Maus oder mit den Pfeil-Tasten. Die Eingabe wird mit ENTER oder durch die linke Maus-Taste abgeschlossen. Die Zahl der Bitplanes ist insbesondere aber auch vom Graphik-Modus abhaengig. Die Zuordnung von Graphik-Modus, Bitplanes und Farben ist in Kapitel 5 beschrieben. Die Lage einer BITPLANE im Speicher suchen Sie, in- dem Sie die entsprechende Bitplane anwaehlen und die Speicherwerte veraendern. Wenn Sie auf diese Art eine Graphik aus ihren ein- zelnen Bitplanes zusammensetzen wollen, gehen Sie wie folgt vor: Sie schalten mit # OF BP'S nur die BP0 ein. Dann suchen Sie durch Veraendern von BP0 eine Bitplane. Jetzt erhoehen Sie die # OF BP'S auf 2 Bitplanes und suchen die zweite Bitplane. Wenn Sie die zweite Bitplane gefunden haben akti- vieren Sie die restlichen Bitplanes und stellen versuchsweise den Abstand der Bitplanes mit der Taste E (equal, engl. fuer gleich) ein. Sollte die Graphik von anderen Daten ueberlagert sein, schalten Sie solange Bitplanes ab, bis die Ueberlagerung verschwindet. Falls die Bitplanes keinen gleichen Abstand zu einander haben, muss die Lage jeder Bitplane ein- zeln herausgefunden werden. Schliesslich koennen Sie noch den gesamten Speicher durchscrollen. Dabei bleiben der Abstand der einzel- nen Bitplanes untereinander, die Anzahl der aktiven Bitplanes und der Graphik-Modus fest eingestellt. (Sie erinnern sich, beim Suchen mit den Tasten 1 bis 5 koennen sich diese Werte veraendern.) Benutzen Sie dazu die Funktion CONTROL ALL BP'S. l53 5.2.2 DDFStart, DDFStop, Modulo GRAFIX 15.hlp ------------------------- Mit Display-Data-Fetch-Start (DDFSTART) und Display- Data-Fetch Stop (DDFSTOP) werden die Zeitpunkte fuer den Anfang bzw. das Ende eines Bitplane-DMA-Zugriffs bezeichnet. DMA-Zugriff bedeutet direkter Speicherzugriff, ge- meint ist hier der Zugriff des Graphic-Chips auf den Speicher und zwar unter Ausschluss des Prozessors. Normalerweise liegt der untere Wert bei $38, der obere bei $D0 der Rasterzeile. Ein Low-Res-Bitplane hat normalerweise 320 Punkte pro Zeile. Da der Amiga eine 16-Bit oder Word Maschine ist, er- rechnen sich 320 Punkte (Bit) als 20 Words zu 16 Bit. Hires hat entsprechend 40 Words pro Zeile. Zwischen DDFSTRT und DDFSTOP teilen sich der 68000 Prozessor und Graphikanzeige den Bus so, dass hintereinander jeweils ein Prozessor- und dann drei Graphik-Zugriffe auf den Speicher erfolgen, bis alle Bitplanes einge- lesen sind. Verkleinert man nun den Abstand zwischen DDFSTRT und DDFSTOP, dann hat ein Bild (Bitplanes) logischerweise eine geringere Breite. Dieses kann zur Darstellung kleinerer Objekte benutzt werden (z.B. BOBs). Abhaengig vom jeweiligen Modus und spezieller Pro- grammierung koennen DDFSTART kleiner als $38 und DDFSTOP groesser als $D0 werden. MODULO ist der Abstand zwischen den einzelnen Bildin- formationen im Speicher des Rechners. Die Graphikdaten werden Bildschirmzeile fuer Bild- schirmzeile gelesen. Zwischen zwei im Speicher ab- gelegten Zeilen koennen aber noch andere Informa- tionen liegen. Oder ein Bild ist breiter, als es die Anzeige auf dem Bildschirm erlaubt. Dann muessen beim Lesen des Bildes Zwischenraeume uebersprungen werden. Z.B. ein Lowres-Bild hat normal 320 Punkte gleich 20 Words pro Zeile. Wenn sich die naechste Zeile gleich anschliesst, ist der Modulo gleich Null. Ein uebergrosses Playfield mit 30 anstatt 20 Words pro Zeile im Lowres-Modus waere zu breit, um auf dem Bildschirm dargestellt zu werden. Das will man auch gar nicht. Man kann den Bildschirm quasi als Fenster ansehen, durch das man nur Aus- schnitte des ganzen sieht. Das horizontale Bewegen wird durch die Uebergroesse sehr einfach. Da nur 20 Words in einer Zeile dar- stellbar sind, muessen 10 uebersprungen werden. Der Modulo ist somit 10. Beim Scrollen liest man dann z.B. von 1 bis 20 oder 2 bis 21 usw. Der Modulo bleibt jedoch staendig gleich. Die obige Darstellung ist vereinfacht und soll nur der Veranschaulichung des Parameters Modulo dienen. Bei zwei Playfields (Dual Playfield Mode) werden zwei Modulo verwendet. Daher Modulo 0 und Modulo 1. l79 5.2.3 Barpos, Height, CopFind GRAFIX 16.hlp ----------------------- Bar ist der Balken der Menueleiste. BARPOS gibt seine Position auf dem Bildschirm an. Der Balken kann mit den Tasten Cursor-Up und Cursor -Down (Pfeil nach oben bzw. unten) in seiner verti- kalen Lage grundsaetzlich ueber den ganzen Bild- schirm verschoben werden, maximal jedoch bis zu dem mit Height eingestellten unteren Bildschirmrand. Die Menueleiste kann auch weg- und wieder einge- schaltet werden. Dies geschieht mit der Space- (Leer-)Taste. Mit der Funktion HEIGHT wird die Bildhoehe, also die Zahl der Zeilen ab Bildanfang bei der Cartridge ein- gestellt. Die untere Position des Menues ist gleichzeitig die unterste Zeile der angezeigten Graphik. Wenn also Height verringert wird, verschiebt sich der Menue- balken automatisch nach oben. Der Wert hinter COPFIND AT in der Menueleiste gibt an, wo sich die Copperlist befindet, - die fuer die Generierung des aktuellen Graphik- bildschirms benuetzt wird bzw. - die fuer den aktuellen Graphik-Bildschirm benutzt werden wird, wenn der Graphik-Bildschirm ueber die Copperlisten aufgebaut werden soll. Wenn Sie mit der Zifferntaste 5 den Speicher durch- suchen, nimmt die Suchfunktion die unter Copfind At angezeigte Adresse als Ausgangsadresse fuer das Suchen. Sie koennen die Anfangsadresse fuer das Suchen auch selbst einstellen. Setzen Sie dazu den Marker auf COPFIND AT und druek- ken Sie ENTER bzw. die linke Maustaste. Jetzt koennen Sie die Adresse mit den Cursor-Tasten oder per Maus veraendern. Der eingestellte Wert wird mit ENTER bzw. wieder mit der linken Maustaste fixiert. l54 5.2.4 Colors GRAFIX 17.hlp ------ Die Cartridge bietet verschiedene Moeglichkeiten zur Veraenderung der Graphik-Farben. Mit der Taste F wird der Rechnerspeicher schrittweise auf solche Wertepaare durchsucht, die Basis fuer die Farben einer Graphik sein koennten. Wiederholtes Druecken fuehrt zum naechsten Wert. Durch Einstellen von COLOR MEM auf der Menueleiste wird die Speicheradresse direkt eingestellt, die Basis fuer die Graphik- farben sein soll. Setzen Sie dazu den Marker auf COLOR MEM und ak- tivieren Sie die Option mit ENTER bzw. der Maus. Mit den Cursor-Tasten oder der Maus koennen die Werte veraendert werden. Nochmaliges ENTER oder die linke Maustaste beenden die Einstellung. Schliesslich koennen Sie die Bildschirmfarben auch editieren. Benutzen Sie dazu die Funktion EDIT COLORS auf der Menueleiste. Setzen Sie den Marker auf die Funktion und akti- vieren Sie sie. Dadurch kommen Sie in ein Unter- menue, in dem Sie die Farben editieren koennen. Im rechten Display-Feld steht unten der Text SELECT COLOR # AND PRESS RETURN Der Marker steht auf dem ersten Register, wenn Sie das Menue aktiviert haben. Setzen Sie den Marker auf das gewuenschte Farb- register, das Sie veraendern wollen. Die Auswahl erfolgt mit ENTER oder der linken Maustaste. Der Text im Display zeigt jetzt CHANGE R G B AND PRESS RETURN Mit der Maus oder den Cursorn >rechts< bzw. >links< koennen Sie nun die Farben Rot (R), Gruen (G) oder Blau (B) auswaehlen, aus denen sich jede andere Farbe zusammensetzt. Mit Cursor >rauf< oder >runter< bzw. mit der Maus koennen nun die Rot-, Gruen- oder Blau-Werte ver- aendert werden. Die geaenderten Werte werden mit ENTER bzw. der linken Maustaste uebernommen. Zum Verlassen des Untermenues setzen Sie den Marker auf EXIT und druecken ENTER oder wieder die linke Maustaste. l73 5.3 Weitere Einstellungen GRAFIX 18.hlp --------------------- Wenn Sie gezielt den Graphikspeicher auf bestimmte Darstellungsmodi wie Lowres, Hires, Hold and Modify, Double Playfield oder Interlace untersuchen wollen, koennen Sie diese Modi per Tastendruck vorwaehlen: l = lowres h = hires m = hold and modify an/aus i = interlaced an/aus d = double playfield an/aus Wenn Sie den Modulo 1 veraendert hatten, so koennen Sie diesen auf denselben Wert wie Modulo 0 mit der x-Taste einstellen. Manchmal ist es beim Durchsuchen des Speichers auf Graphiken nuetzlich, wenn zunaechst fuer alle Bit- planes die gleiche Adresse vorgegeben wird. Dies ge- schieht mit der Taste e. Haeufig ist der Abstand der Bitplanes im Speicher auch gleich gross. Hat man die erste Bitplane gefun- den, stellt man die weiteren mit der Taste c auf gleichen Abstand der Bitplanes ein. Ein wesent- licher Vorteil einer Cartridge gegenueber sogenannten Grabbern (Graphik-Suchprogrammen) ist es, dass ueber die Hardware auch die richtigen Farben gefunden werden koennen. Per Software ist dies nicht moeglich, da die Nur-Schreib-Register eben nicht gelesen werden koen- nen. Daher findet die Cartridge im allgemeinen zur Graphik auch die richtigen Farben. Sollte dies einmal nicht der Fall sein, kann gesondert mit der Taste f nach weiteren moeglichen Farbwerten gesucht werden. An dieser Stelle erinnern wir auch noch einmal an das Verlegen des Modul-Bildschirmspeichers mittels der Tasten 1 bis 7 des Zehner-Blocks. 5.4 Hardcopy GRAFIX 19.hlp -------- Die angezeigte Graphik kann auf einem Epson-kompa- tiblen 9-Nadel Drucker ausgedruckt werden. Die Hard- copy erfolgt in Schwarz/Weiss. Druecken Sie dazu die Taste P. Abweichend von Hardcopies, die Sie vielleicht von anderen Computern kennen, werden die Farbwerte eines Playfields nicht in Grautoene umgerechnet. Vielmehr werden die Bitplanes uebereinander gedruckt. Das fuehrt zu einem kontrastreicheren Bild. Um die Qualitaet der Hardcopy zu erhoehen, sollten Sie die Bildfarben so einstellen, dass sich ein be- sonders hoher Kontrast ergibt. Die koennen Sie mit der Taste f oder durch Veraenderung von COLOR MEM erreichen. Das gilt selbstverstaendlich nicht fuer Files, die Sie mit anderen Tools ausdrucken wollen. In bezug auf Farbausdrucke verweisen wir auf die gaengigen Graphik- und Zeichen-Programme. Um die angezeigten Graphiken zum Ausdruck an diese Programme zu uebergeben, speichern Sie sie mit der SAVE-Option ab. Beim Save wird das ungepackte IFF- Format verwendet, das von den gaengigen Graphik- programmen akzeptiert wird. l32 5.5 Speichern einer Graphik GRAFIX 20.hlp ----------------------- Sie koennen die aktuelle Graphik mit allen dazu ge- fundenen Parametern abspeichern. Allgemein ueblich wird ein Standardformat verwendet, um Graphiken zwischen verschiedenen Graphikprogram- men austauschbar zu machen. Das geschieht ueber das sogenannte "austauschbare Daten-Format", bekannter unter der englischen Abkuerzung IFF-Format. IFF legt fest, wie die Graphikdaten und Parameter einer Graphik abgelegt sein muessen, um den Aus- tausch zwischen verschieden Programmen und Rechnern zu ermoeglichen. IFF hat in diesem Fall nichts mit dem Aufzeichnungs- format auf der Diskette zu tun. Fuer die Aufzeichnung auf der Disk wird das MFM-Verfahren mit der gleichen Kodierung verwendet, wie sie auch das Amiga-DOS be- nutzt. Die Save-Funktion rufen Sie mit der Taste s auf. Dem File muessen Sie sodann einen Namen geben. Die Eingabe wird mit der ENTER-Taste abgeschlossen. Die Graphik wird einteilig (bei Dual-Playfield zwei- teilig) abgespeichert. Es kann bei einzelnen Graphik- Programmen erforderlich werden, die Kennung der Files anzupassen. Ueber den Transfers in andere Graphik-Utilities bie- tet sich auch die Moeglichkeit, mit der Cartridge ge- freezte Graphik nachzubearbeiten oder mit den Druk- ker-Treibern dieser Programme in Farbe, auch auf 24-Nadel-Druckern, Laser-Druckern oder allgemein nicht Epson-kompatiblen Druckern auszudrucken. 6 SPRITE EDITOR SPRITES 21.hlp ============= Setzen Sie im Haupt-Menue den Marker auf SPRITES. Druecken Sie ENTER oder die linke Maus-Taste. Damit sind Sie im Untermenue SPRITES. Sie koennen alle 8 Sprites des Amiga und ein Custom- Sprite editieren. Ein Sprite kann 16 Pixel breit und maximal 256 (hexadezimal $FF) Pixel hoch sein. Sie sehen, soweit vorhanden, das aktuelle Sprite in der Mitte des Bildschirms vergroessert dargestellt und in seiner normalen Groesse im linken Viertel des Screens. Ganz oben im Bildschirm sehen Sie eine Textzeile: EXIT EDIT SH:$10 P0:$004f54 -------- COLOR NORMAL Mit dem Cursor oder der Maus nach rechts bzw. links koennen Sie die Positionen dieser Menuezeile anwaeh- len und mit ENTER bzw. der linken Maustaste eine Funktion selektieren. Mit EXIT verlassen Sie das Menue wieder. Mit EDIT wird der Cursor auf das Sprite gesetzt. SH: gibt die Sprite-Hoehe an. P0: ist die Position des Sprite-Pointers des Sprites Nummer 0. ------- An dieser Stelle steht der zweite Sprite- Pointer bei Attached Sprites. COLOR dient zur Veraenderung der Sprite-Farben. NORMAL oder ATTACHED gibt den Sprite-Modus an. l53 6.1 Colors SPRITES 22.hlp ------ Die Colors bietet die Moeglichkeit, die Sprite- Farben zu veraendern. Selektieren Sie COLORS mit dem Marker. Dadurch kommen Sie in ein Untermenue, in dem Sie die Farben editieren koennen. Im rechten Display-Feld steht unten der Text SELECT COLOR # AND PRESS RETURN Der Marker steht auf dem ersten Register, wenn Sie das Menue aktiviert haben. Setzen Sie den Marker auf das gewuenschte Farb- register, das Sie veraendern wollen. Die Auswahl erfolgt mit ENTER oder der linken Maustaste. Der Text im Display zeigt jetzt CHANGE R G B AND PRESS RETURN Mit der Maus oder den Cursorn >rechts< bzw. >links< koennen Sie nun die Farben Rot (R), Gruen (G) oder Blau (B) auswaehlen, aus denen sich jede andere Farbe zusammensetzt. Mit Cursor >rauf< oder >runter< bzw. mit der Maus koennen nun die Rot-, Gruen- oder Blau-Werte ver- aendert werden Die geaenderten Werte werden mit ENTER bzw. der linken Maustaste uebernommen. Zum Verlassen des Untermenues setzen Sie den Marker auf EXIT und druecken ENTER oder wieder die linke Maustaste. l44 6.2 Edit SPRITES 23.hlp ---- Es koennen 9 SPRITES editiert und abgespeichert werden. Das sind die 8 Sprites entsprechend den 8 Sprite-Registern des Amiga und ein Custom- Sprite. Die AUSWAHL des Sprites erfolgt durch Druecken einer der 9 Zifferntasten unter der Funktions- tastenreihe. Mit P0: bzw. P1: wird die Adresse angezeigt, bei der das Sprite im Speicher liegt. Ein normales Sprite befindet sich nur an einer Adresse und hat vier Farben. (Einstellung rechts auf der Leiste auf NORMAL). Ein Attached Sprite hat zwei Sprite- Pointer (Einstellung rechts auf ATTACHED) und 16 Farben. Die Umschaltung zwischen NORMAL und ATTACHED er- folgt mit ENTER oder linker Maustaste auf der entsprechenden Anzeigenposition. Die HOEHE EINES SPRITEs koennen Sie veraendern, wenn Sie den Marker auf die Position SH: der Anzeige setzen. Die Veraenderung erfolgt durch senkrechtes Verschieben der Maus oder mit den Tasten Cursor-Up bzw. Cursor-Down. Sie EDITIEREN ein Sprite, nachdem Sie EDIT ausge- waehlt haben. Sie sehen einen quadratischen Cursor oben links im kleinen und in einem grossen EDIT- Fenster. Unter COLOR ist eine Farbe in einem Recht- eck eingerahmt. Den Cursor koennen Sie mit den Cursor-Tasten oder mit der Maus bewegen. Den Farbpunkt setzen Sie durch Druecken der SPACE-Taste. Der gesetzte Farbpunkt er- scheint dann unter dem Cursor in der gewaehlten Farbe (unter "COLOR" eingerahmter Farbwert). Um den Farbwert zu veraendern muessen Sie die Edi- tierfunktion verlassen und "COLOR" selektieren. Dann koennen Sie mit CURSOR-UP bzw. CURSOR-DOWN eine andere Farbe einstellen. Die EDIT-Funktion verlassen Sie durch Druck auf die linke Maus-Taste oder mit ENTER. l42 7 SOUND SOUND 24.hlp ===== SOUND waehlen Sie wiederum mit dem Marker und ENTER byz. der linken Maus-Taste. Zur Klang-Darstellung und -Wiedergabe benutzt der Amiga sogenannte Sound-Samples. Veranschaulicht koennte man die Samples als digitale Bruchstuecke einer Klangkurve beschreiben. Sample heisst eigentlich Probe. Die Aneinanderreihung der "Proben" fuehrt zu dem Klangbild, das wir in einem Musikstueck auf dem Amiga gehoert haben. Dazu gehoert neben den Samples die Abspielroutine. Dieser Sound-Monitor bietet Ihnen die Moeglichkeit sowohl Samples als auch komplette Musikstuecke, (die dazu auf eine bestimmte Art programmiert sein muessen) sogenannte Module, abzuspielen und abzu- speichern. Grundsaetzlich kennt der Amiga zwei Moeglichkeiten des Abspielens von Samples. Die eine arbeitet ueber DMA-Transfer, die andere mittels Prozessor. Der Weg ueber die DMA hat den Vorteil, dass der Pro- zessor nicht benoetigt und somit entlastet wird. Der Sound-Monitor dieser Cartridge arbeitet ueber den Prozessor. Andernfalls koennten die Daten des unterbrochenen Programms veraendert werden. Oft werden Ihnen Klaenge oder Instrumente gefallen, die Sie bei einem Spiel hoeren. Und diese Instrumente koennen Sie in vielen Faellen - wenn Sie als Samples oder Sound Modules im Speicher stehen - freezen, abspielen, herausschneiden und auch abspeichern. l43 7.1 Samples SOUND 25.hlp ------- Die kleinste Einheit eines Musikstuecks des Amiga sind die Samples. Im Sound-Menue sehen Sie auf dem Bildschirm eine Klangkurve. Der gesamte Inhalt des Chip-Memory von 0 bis $80000 (bzw $100000) des Rechners ist auf dem Bildschirm als Klangkurve dargestellt. Nicht alles ist jedoch Musik, es gibt auch Geraeusche und Sprache. Und einiges, was Sie als Klangkurve se- hen, sind Programm, Graphik, Tabellen usw. Wenn bereits in dem unterbrochenen Programm Musik gespielt wurde, dann macht es Ihnen die Cartridge besonders einfach, die Samples abzuspielen. Audiokanaele ------------ Der Amiga besitzt fuer die Samples 4 Audiokanaele. Sie rufen diese Audiokanaele einfach mit einer der Zifferntasten von 1 bis 4 (unter den F-Tasten) ab. Schon kommt der Sound. Sie sehen, wie sich die angezeigte Soundkurve veraendert und gezoomt wird. Wurde auf diese Weise ein Sample gefunden und abge- spielt, kann es ohne weitere Vorbereitungen abge- speichert werden. Lesen Sie dazu unten. Wurde kein Sample gefunden, muessen Sie selbst suchen. Auch das ist nicht so schwer: Play ---- Um festzustellen, was im Speicher Klang ist, kann der Inhalt des gesamten Chip-Memory als Sound ab- gespielt werden. Druecken Sie dazu die Taste p (p steht fuer Play, abspielen). Merken Sie sich in etwa, wo sich die fuer Sie inter- essanten Geraeusche oder Instrumente befinden. Es geht jetzt darum, das Sample einzugrenzen. Range Start ----------- Setzen Sie den Marker auf RANGE START und rufen Sie die Funktion auf. Der Einstellbereich wird revers angezeigt. Mit den Cursor-Tasten oder der Maus koennen Sie jetzt den linken senkrechten Balken bis zu der Stelle vorfah- ren, die Sie sich als Anfang des gesuchten Samples gemerkt haben. Es stehen ueblicherweise mehrere Samples hinterein- ander. Schaetzen Sie das Ende des Samples ab, indem Sie die Kurve noch einmal, jetzt aber von dem von Ihnen gesetzten Start ab abspielen lassen. Sie druecken also wieder die Taste p. Wenn z.B. ab der Mitte der Klangkurve vermeintlich nur noch sonstige Daten kommen, muessen Sie nicht un- bedingt das Ende des Abspielvorgangs abwarten. Sie koennen das Abspielen jederzeit mit der Space (Leer) -Taste abbrechen. Range End --------- Das Ende des Samples kann natuerlich ebenfalls einge- grenzt werden. Verlassen Sie die Funktion Start und waehlen Sie RANGE END in gleicher Weise an. Grenzen Sie nun das Ende des Samples ein. Abhaengig von der vom Programm verwendeten Abspiel- routine,wird der mit der Play-Funktion wiedergege- bene Sound eventuell zu schnell sein. Die Abspielgeschwindigkeit regeln Sie mit der Sample Period ------------- Der schnellste Period-Wert ist $7C. Auf diesem Wert steht Period, wenn Sie zum ersten mal nach dem Ein- schalten des Rechners das SOUND-Menue anwaehlen. Je kleiner der Wert, um so schneller wird abgespielt. Also, den Cursor auf Sample Period bewegen und an- waehlen. Der Wertebereich wird revers. Sodann kann die Abspielgeschwindigkeit veraendert werden. Je hoeher der eingestellte Wert, um so langsamer erfolgt das Abspielen. Um die Feineinstellung besser vornehmen zu koennen, gibt es Zoom ---- Zoomen heisst vergroessern. Sie dehnen damit das von Ihnen eingegrenzte Sample, ohne dass es Einfluss auf den Klang hat. Nur die Bildschirmdarstellung aendert sich. Zoomen koennen Sie natuerlich nur, wenn der einge- grenzte Bereich nicht die gesamte Bildschirmbreite in Anspruch nimmt. Zum Zoomen druecken Sie die Taste z. Jetzt nimmt die Klangkurve fuer den Speicherabschnitt mit dem Sample den ganzen Bildschirm ein. So laesst sich die Feineinstellung der Start- und der End-Position leichter vornehmen. Auch gezoomte Samples koennen Sie weiter eingrenzen (Range-Start und Range-End aendern) und zoomen. Um die Zoom-Funktion rueckgaengig zu machen, druecken Sie die Taste a. Es wird wieder der gesamte Speicherbereich angezeigt. Play Backwards -------------- Man kann die Klangkurve auch rueckwaerts abspielen. Druecken Sie dazu die Taste b. B steht fuer englisch backwards, rueckwaerts. Das so gewonnene Sound-Sample koennen sie speichern und in die gaengigen Programme einladen. Save ---- Zum Abspeichern druecken Sie die Taste s (Save) fuer normales Speichern oder die Taste r (revers Save) um das Sample rueckwaerts zu speichern. Sie werden nun nach dem Namen des Samples gefragt. Geben Sie irgend einen Namen ein. Unter diesem Namen wird Ihr Sample dann gespeichert. Richtiger gesagt, es ist nicht Ihr Sample, sondern Sie duerfen es nur fuer den privaten Gebrauch speichern. Das Abspeichern erfolgt wie bei der Graphik im IFF- Format. Das Aufzeichnungsverfahren auf der Disk ist wieder das MFM-Verfahren im Amiga-DOS-Format. Wer mehr mit Sound arbeiten moechte, dem seien hier einige Namen von Programmen an die Hand gegeben, ohne dass wir eine Wertung der Programme vornehmen wollen. Alle diese Programme koennen das IFF-Format verarbeiten: Soundtracker, AudioMaster, Cidmon, MarkII-SoundSystem, Sonix und Octalizer und andere. l196 7.2 Modules SOUND 26.hlp ------- Eine andere Art, Sound mit dem Amiga abzuspielen sind die sogenannten Sound Module. Fuer Sound-Module gibt es zahlreiche Abspielrou- tinen. Mit der Abspielroutine der Cartridge wurde versucht, eine kompatible Loesung fuer moeglichst viele Module zu finden. Nicht jedes Programm oder Spiel enthaelt Sound-Mo- dule. Manche Programmierer haben ein eigenes, von niemandem sonst verwendetes System. Je weniger solche Systeme Anwendung finden, um so weniger ent- wickelt und um so schlechter sind sie dann meist auch. Wenn Sie also kein Modul finden koennen, bleibt Ihnen nur die Moeglichkeit, die im Kapitel 7.1 beschriebenen Samples mit einem Editor selbst zu editieren. Werden aber Standard-Module verwendet... Mit der Taste F (fuer Finden) loesen Sie den automatischen Suchvorgang aus. Sie sehen, wie sich im Display die Werte bei MODULE AT $000000 veraendern. Es wird das gesamte CHIP-Memory durch- sucht. Wird ein Modul gefunden, wird Ihnen der Name des Moduls (wenn vorhanden) unter der Adresse angezeigt. Mit der Taste M (fuer Module) beginnen Sie die Sound-Wiedergabe. Im Display wird unter PATPOS:$ die aktuelle Pattern- (Muster, Bruchstueck) Position im Speicher und mit PATNR:$ die Nummer des gespielten Patterns angezeigt. Mittig im oberen Display wird die Lautstaerke der vier Sound-Kanaele graphisch dargestellt. In den unteren zwei Dritteln des Displays sehen Sie rechts und links die Klangkurven von je zwei Stereo- Kanaelen. Die Module koennen Sie selbstverstaendlich auch kon- servieren. Mit W (fuer Write) wird Ihr Modul auf die Disk gebannt. l66 8 Maschine Monitor X-MON X-MON 27.hlp ====================== Der Maschinensprache-Monitor der Cartridge besitzt einen echten FULL SCREEN EDITOR. Sie koennen den Cursor auf dem gesamten Bildschirm positionieren und an beliebiger (sinnvoller) Stelle die Werte ueberschreiben. Veraenderungen werden mit ENTER oder der linken Maus- Taste abgeschlossen (Eingaben nur byteweise, nicht nibbleweise). Folgende Funktionen stehen zur Verfuegung: Befehl Funktion (Optionen) ---------------------------------------------------- m (;) Memory Dump, anzeigen und aendern a (/) ASCII Dump, anzeigen und aendern d (,) Disassemble und Assemble r (:) Prozessor-Register anzeigen und aendern cu Custom-Chip-Register zeigen und aendern ci 8520-Ports anzeigen e (>) Copper Disassemble und Assemble (e0, e1) h Hunt (string with Hex or ASCII) hn HuntNot (string with Hex or ASCII) v Compare (verify) f Fill memory (String with Hex or ASCII) t Copy (tranfer) g Go (jump to machine programme) rt Read Track wt Write Track b Calculate Block Checksum bb Calculate Boot Block Checksum p Printer Toggle (On/Off) ? Number Convert l Load absolute s Save absolute x Exit HELP Help-Taste fuer Help-Menue Benutzer dieses Maschine-Monitors benoetigen einige grundlegende Kenntnisse der Maschinensprache des Prozessors 68000 sowie der Hardware des Amiga. Wir koennen solche Kenntnisse nicht im Rahmen dieses Handbuchs vermitteln und muessen daher auf entspre- chende Literatur verweisen. Im folgenden gehen wir nur auf die Handhabung der Funktionen dieses Monitors ein. Sie waehlen den Monitor mit dem Marker an. Verlas- sen koennen Sie ihn mit X oder mit der ESC-Taste. Der Monitor deckt den gesamten RAM-Speicher-Bereich, die Custom-Chips und die CIAs ab. 8.1 Parameter und Formate X-MON 28.hlp --------------------- Alle Wertangabe im Maschine-Monitor werden hexade- zimal erwartet (Ausnahme:Zahlenumrechnung). Befehle A, D, E und M --------------------- Den Befehlen A, D, E und M muss eine Anfangs- adresse folgen. Es kann eine Endadresse folgen. Folgt keine Endadresse, wird die Bildschirmausgabe nach einer Bildschirmzeile abgebrochen. Zwischen dem Befehl und der Anfangsadresse kann ein SPACE stehen, muss aber nicht. Fuehrende Nullen koennen weggelassen werden, muessen aber nicht. Zwischen Anfangs- und Endadresse muss ein SPACE stehen. Der Cursor kann mit den Cursor-Tasten ueber den gan- zen Bildschirm gefuehrt werden oder mit der Maus gesetzt werden (Druck auf die linke Maustaste). Sollen Werte veraendert werden, so werden sie ein- fach ueberschrieben, Befehle, Adressen und Daten. Daten koennen nur byteweise, nicht nibbleweise ueberschrieben werden. Alle Eingaben sind zeilenweise mit ENTER oder durch Druck auf die linke Maustaste abzuschliessen. Anstelle des Copper-Befehls E mit nachfolgender(den) Adresse(n), koennen auch die beiden default Copper- Listen direkt angesprochen werden und zwar mit - E0 fuer Copperliste 1 und - E1 fuer Copperliste 2. Bei der Eingabe von E0 oder E1 werden keine weiteren Parameter erwartet. Load und Save ------------- Bei Load und Save wird der Filename in Anfuehrungs- strichen erwartet, dazu die absolute Anfangsadresse und beim Save die Enadresse. Eine Laufwerksangabe ist nicht noetig. Es wird immer das mit dem Pfad im DOS-Menue eingestellte aktuelle Laufwerk genommen. Zwischen Anfangs- und Endadresse muss ein SPACE ste- hen. Zwischen den anderen Parametern kann es wegge- lassen werden. H, HN und F ----------- Diese Befehle erwarten als Parameter die Angabe von Anfangsadresse, Endadresse und Daten. Die Mindest- laenge von Daten ist ein Byte. Nibble werden nicht richtig erkannt. Die Parameter sind durch Spaces zu trennen. Die Daten koennen sowohl HEXADEZIMAL als auch in ASCII eingegeben werden. Beginn und Ende einer ASCII Eingabe sind durch Anfuehrungszeichen "" zu mar- kieren. V und T ------- Verify (auch Compare oder Vergleich genannt) und Transfer (auch Copy Memory genannt) benoetigen die Parameter Bereichsanfang, Bereichsende und Zielbe- reich. Die Werte sind mit SPACES zu trennen. GO -- Mit dem GO-Befehl wird ein Maschine-Programm ange- sprungen. GO erwartet die Zieladresse als Eingabe. Mit dem GO wird auch die Cartridge abgeschaltet. CU, CI und R ------------ Die Werte der Custom-Chips und der Prozessor-Re- gister koennen angezeigt und ueberschrieben werden. Die Werte der CIAs A und B koennen nicht ueber- schrieben werden. ? ----- Die Zahlenkonvertierung ist in den gaengigen drei Darstellungsweisen moeglich. Es gelten die Kenn- zeichnungen - $ fuer hexadezimal - # fuer dezimal und - % fuer binaer. Es kann immer nur ein Wert einer Darstellungsart an- gegeben werden. Der Wert muss direkt und ohne SPACE hinter der Kennzeichnung stehen. Ausgegeben werden immer alle drei Darstellungsarten. P ---- Alle Ausgaben des Monitors koennen gleichzeitig zur Bildschirmanzeige auch ausgedruckt werden. Die Ausgabe wird in der Regel durch den Drucker ver- langsamt. Der Befehl P ist ein Toggle-Befehl, d.h., wenn Sie ihn das erste Mal aufrufen, erfolgt die Ausgabe der Daten nachfolgender Befehle auf dem Drucker und auf dem Bildschirm. Beim zweiten Aufruf wird der Drucker wieder weggeschaltet. Mit dem Befehl P wird zunaechst der Wert dezimal 64 mit ESC 027 an den Drucker zwecks Reset gesendet. Zur Zeilenschaltung des Druckers wird dezimal 013 (Return mit Vorschub) verwendet. Die Druck-Option wurde mit Epson- und Star-Druckern mit 9 und 24 Nadeln getestet. Sie sollte jedoch mit allen Druckern zusammenarbeiten, die die obigen Steuercodes unterstuetzen und keine sonstigen Ini- tialisierungen erwarten. Sollten Sie einen Druck-Exoten besitzen, muessen Sie sich leider an den Drucker-Hersteller wenden, wenn Ihr Drucker diese Befehle nicht akzeptiert. l144 8.2 Disketten-Monitor X-MON 29.hlp ----------------- Der Disketten-Monitor ist in den Maschine-Monitor voll integriert. Neben den speziellen Disketten-Befehlen steht Ihnen der komplette Befehlssatz des Maschine-Monitors zum Editieren zur Verfuegung. Folgende spezielle Disketten-Befehle sind moeglich: - Lesen und schreiben eines oder mehrerer Tracks - Pruefen der Block-Checksumme - Pruefen der Boot-Block-Checksumme - Auswahl des Laufwerks Read and Write Track -------------------- Mit den Befehlen RT und WT koennen Tracks gelesen bzw. geschrieben werden. Das Format lautet: RT(bzw. WT) S N-N G S ist die Anfangsadresse im Speicher, an die der Track geschrieben werden soll. N ist die Nummer des Tracks, der gelesen bzw. ge- schrieben wird. Das zweite N ist anzugeben, wenn mehr als ein Track gelesen bzw. geschrieben werden soll. G ist die Nummer des Laufwerks, in dem die Diskette liegt. Checksummen ----------- Die Befehle B und BB errechnen die Checksumme fuer einen Block bzw. den Bootblock. Aufgrund der Unter- schiede zwischen einem normalen Block (Track) und dem Boot-Block sind zwei gesonderte Befehle erfor- derlich. Der Block, dessen Checksumme errechnet werden soll, muss im Speicher ab der hinter dem Befehl anzuge- benden Adresse liegen. l55 9 Export EXPORT 30.hlp ------ Waehrend des Startens der Cartridge wurden alle wichtigen Parameter des unterbrochenen Programms zwischengespeichert. Das waren Stack, Stackpointer und Register des Pro- zessors (aus denen sich u.a. die Ruecksprungadresse ergibt, die Werte der Schreib- und Lese-Register der Custom-Chips fuer Sound und Graphik sowie die Werte der CIAs (Complex Interface Adaptors) und die Spei- cherkonfiguration. Ausserdem fand eine Verlegung des Bildschirmspeichers statt. Wie Sie erkennen, wurden alle wichtigen Werte, die fuer das Wieder-Starten eines Programms noetig sind, gerettet. Um den Speicherinhalt des Computers zu konservieren, muss er nur (mit dem zuletzt gelaufenen Programm) abgespeichert werden. Und dazu muss man einiges ueber den Speicheraufbau und die Programmierung des Amiga wissen: 9.1 Memory Range Kickstart EXPORT 31.hlp -------------------------- Fuer ein erfolgreiches Abspeichern muss die Hard- ware-Konfiguration Ihres Amiga beruecksichtigt wer- den. Memory Range ------------ Der Adressbereich von 0 bis $DC0000 des Amiga ist fuer RAM-Speicher vorgesehen. Minimal hat der Amiga 256 KiloByte RAM und zwar von Adresse 0 bis $40000. Das gibt es aber heute nur noch bei wenigen Amiga 1000 und wird von der Cartridge nicht beruecksich- tigt, da mit dieser Minimalausstattung heutige Pro- gramme nicht laufen koennen. Im allgemeinen wurden daher die 1000er auf 1/2 MegaByte aufgeruestet. Amiga 500 und Amiga 2000 besitzen in der Grundaus- stattung mindestens ein halbes MegaByte und zwar das sogenannte Chip-Memory im Bereich von 0 bis $80000. Grundsaetzlich kann fuer gefreezte Programme gesagt werden, dass sie auf allen drei Amigas lauffaehig sind, wenn diese genau 512 KiloByte Speicher be- sitzen. Bei mehr Speicher wird es komplizierter. Die ersten Speichererweiterungen fuer den Amiga 1000 lagen an den unterschiedlichsten Adressen. Hardware-Erwei- terungen wie Harddisks liegen heute noch beim 1000er auf Adressen, auf denen bei anderen Amigas Speicher- erweiterungen liegen. Beim 500er und 2000er geht es da schon etwas gesit- teter zu. Die erste 512 KB-Erweiterung von Geraeten, die keinen BIG FAT AGNUS besitzen, wurde von Commo- dore in den Bereich $C00000 bis $C80000 gelegt und die Nachbauten hielten sich auch daran. Mit dem BIG FAT AGNUS konnten die Coprozessoren erstmals ein volles MegaByte verwalten. Aber nur, wenn das unterhalb der Adresse $100000 liegt. Daher bot Commodore bald 512KB-Erweiterungen fuer den Bereich $80000 bis $100000 an, und bald auch die Nachbauer. Im Amiga 2000 ist diese Erweiterung in- zwischen serienmaessig eingebaut. Der Amiga 3000 besitzt sogar serienmaessig 2 Mega- Byte Chip-Memory und zwar von 0 bis $200000. Es ist daher zu erwarten, dass es dies bald auch fuer den A2000 gibt. Ab der Adresse $200000 ist von Commodore der Bereich des FAST-Memory vorgesehen. Der Bereich geht bis $A00000. In ihm liegen die grossen Speichererwei- terungen. Schliesslich beginnt dann ab $C00000 der Speicher- bereich, der weder Chip- noch Fast-Memory ist. Wieviel Speicher und welche Art von Speicher, so- lange es nur RAM ist, kann der Amiga nur unter be- stimmten Voraussetzungen ab Kickstart 1.2 richtig erkennen und verwalten. Erstens muessen Speicherbloecke einer bestimmten Art zusammenhaengend sein. Zweitens darf nicht eine Art von Speicher in einen Bereich eingeblendet sein, wo sie nicht hingehoert. Drittens muss der Speicher direkt nach dem Reset (bzw. Autoconfig) vorhanden sein. Unter diesen drei Bedingungen wird der gesamte Speicher von Kickstart ab V1.2 richtig erkannt und vom DOS benutzt. Kickstart-Version ----------------- Unterschiedliche Kickstart-Versionen benutzen unter- schiedliche Einsprung- und Ruecksprungadressen. Die Adressen, unter denen bestimmte Routinen der Kickstart im Kernel-ROM liegen, sind nicht nur bei den offiziellen Commodore Kickstarts unterschied- lich. Es gibt auch noch eine ganze Reihe von modi- fizierten, sogenannten Customized Kickstarts (z.B. die Anti-Virus-Kickstarts. Manche Spiele kuemmern sich nicht um die Kickstarts. Aber, es gibt keine Moeglichkeit, das beim Ansehen eines Spiels mit absoluter Sicherheit zu erkennen. Die unterschiedlichen Kickstarts initialisieren den Rechner mit unterschiedlichen Werten und genau diese Werte werden beim Freezen mit eingefroren. Und genau diese Kickstart-spezifischen Werte werden eventuell beim Wieder Starten eines Programms erwartet. Erfolgreich Abspeichern ----------------------- Genau diese oben angefuehrten Sachverhalte sind der Grund, warum Sie beim Einfrieren von Programmen folgende Parameter beruecksichtigen und auf der (den) Disk(s) notieren muessen, um sie spaeter wieder er- folgreich laden zu koennen. Achten Sie darauf, dass Sie beim Freezen immer genue- gend formattierte Disketten bereitliegen haben. Zum Formattieren koennen Sie die in Kapitel 11.5 be- schriebenen Befehle benutzen. Eine Disk fuer mit X-POWER gefreezte Programme braucht nicht installiert zu sein. Notieren Sie die folgenden Angaben auf Ihrer (Ihren) Disk(s), bevor Sie sie ins Laufwerk einlegen: 1) Kickstart-Versionsnummer, z.B. KS 1.2 modifiziert 2) Memory Range, z.B. Chip 0- 80000 Fast 200000-300000 CRAM C00000-C80000 3) Anzahl der Disks, 1 oder 2 4) Sonstige Autoconfig- z.B. Harddisk ALF-SCSI Erweiterungen, im Bereich $F10000 Allerdings haben wir bei der Cartridge schon etwas Vorsorge fuer die Vergesslichen getroffen: Die Daten zu 2) und 3) werden im File mit auf der Disk abgelegt und beim Wieder Einladen geprueft. Lediglich eine Kickstart-Versions-Pruefung und die Ueberpruefung auf sonstige Erweiterungen finden nicht statt, da es inzwischen zu viele modifizierte Kick- starts und zu unterschiedliche Autoconfig-Erweiter- ungen gibt. Wenn Sie diese Daten auf der Disk notiert haben, legen Sie sie in ein Laufwerk. Pruefen Sie im DOS- Menue, dass der Pfad auf das richtige Laufwerk ein- gestellt (mit p) und dass die Disk formattiert ist (mit d = Directory). l149 9.2 Save und Clear-Reset EXPORT 32.hlp Nachdem Sie die wichtigen Parameter des System- Menues auf das Disk-Label geschrieben und ueber- prueft haben, dass die Disk formattiert ist, waehlen Sie EXPORT: Es werden Ihnen 3 Optionen (von 1 bis 3) zum freezen zur Auswahl gegeben. Hinter mindestens einer dieser Optionen steht das Wort RECOMMENDED. Unterhalb der Optionen wird die Lage der Schreib/ Lese-Speicher-Partitionen angezeigt und zwar - in der oberen Zeile das Chip-Memory und darunter - in der ersten Haelfte der Zeile das Fast-Memory sowie der Bereich ab $C00000 in der 2. Haelfte. Die Cartridge kennt je nach Speicher-Partitionierung unterschiedliche Save-Optionen. Die jeweils guenstige(n) Option(en) werden mit dem Wort RECOMMENDED markiert. Zur letzten Option (Nr. 3, PACKED MEMORY) zuerst: Wenn man eine Speichererweiterung besitzt und ein Programm aber nur 512 KB lang oder sogar kuerzer ist, moechte man ja nicht unbedingt jede Menge unbenutzten Speicher absaven. Auf der anderen Seite weiss man nicht von vorne herein, wo das laufende Programm gerade liegt. Daher die Option PACKED MEMORY. Die Daten im Spei- cher werden zwecks Absaven komprimiert und spaeter beim Laden wieder dekomprimiert oder "entpacked". Um erfolgreich zu packen, ist es erforderlich, dass der gesamte Speicher vor dem Laden eines Programmes geloescht wurde. Dann kann die Cart- ridge pruefen, wo etwas vom Programm hingeschrieben wurde und welche Bereiche ungenutzt blieben. Sie muessen also ggf. das Programm noch einmal la- den. Den Speicher koennen Sie auf zwei verschiedene Arten loeschen: - mit der Option 0 (CLEAR & RESET in diesem Menue) bleiben sogenannte autokonfigurierende Erweiter- ungen weiter vom System erkannt, oder - mit der Option c) (CLEAR & KILL, d.h. Clear Memory und Kill Autoconfig Expansions). Diese Option schaltet die DOS-Erkennung von Autoconfig Expan- sions ab. Sie befindet sich im Menue MISC. WENN SIE DIE PACKED MEMORY OPTION MIT VORHERIGEM LOESCHEN DES SPEICHERS BENUTZEN, SIND SIE IMMER AUF DER SICHEREN SEITE, aber es gibt zwei Nachteile. Die Funktion setzt voraus, dass ein Programm erfolgreich auf eine 880 KB Disk gepackt werden kann. Ausserdem besteht fuer Program- mierer der Nachteil, dass ein PACKED File nicht mit z.B. einem Maschine-Sprache Monitor lesbar ist. Wenn Sie das sowieso nicht wollen, koennen Sie zum SAVE immer diese Funktion benutzen. Wenn ein erfolgreiches PACKEN nicht moeglich war, wird das auf dem Screen angezeigt. In diesem Fall sollten Sie Ihre Speichererweiterungen, die ober- halb $100000 liegen, abschalten. Spiele z.B. be- nutzen sie zwar eventuell, wenn sie vorhanden sind, sie benoetigen sie aber nicht. Also, schalten Sie die Fast-Ram-Erweiterung moeg- lichst ab, wenn Sie Programme erfolgreich freezen wollen. Insbesondere, wenn die gefreezten Files spaeter auch editiert werden sollen, wird man die beiden anderen Freeze-Funktionen einsetzen und zwar: - Funktion 1 bei 512KB Speicher (1 Disk) und - Funktion 2 bei 1MB Speicher (2 Disks). Die beiden Funktionen sind vorwiegend fuer Maschine- Programmierer gedacht. Zweitens, wenn ein Programm fuer 512K oder weniger geschrieben ist, kann es vorteilhaft sein, wenn Sie auch nur 512K Speicher eingeschaltet haben. Das gilt besonders fuer Amigas mit 1 MB Chip-Memory (Big FAT AGNUS) und fuer die Freeze-Funktion 1. Wie man eine interne Commodore 501-kompatible Speichererweiterung abschaltet, koennen Sie im Kapitel Hardware-Kompatibilitaet nachlesen. l103 10 Import IMPORT 33.hlp ------ Sie koennen gefreezte Files von drei Freezern vom Import-Menue aus einlesen: - von X-POWER professional - von NORDIC POWER (1) und - von BUS STOP Bei REPLAY MK1 oder MK2 Files geht das nicht. Diese Files muessen Sie erst booten. Druecken Sie dazu die Taste 0) im EXPORT-Menue und Booten Sie. Dann gehen Sie mit der ACTION Taste ins SYSTEM-Menue. Wenn Sie die MK1 oder MK2 Files konvertieren wollen, spei- chern Sie Sie gleich ueber das EXPORT-Menue noch einmal ab. Bei MK1 und MK2 Files muessen Sie beach- ten, dass System-bedingt einige Speicherwerte ver- faelscht sein koennen. Durch eine Konvertierung auf X-Power wird das zwar nicht schlimmer, aber auch nicht besser. Sie haben jedoch mit X-Power evtl. die Moeglichkeit, mehr an Graphik, Sprites und Sound zu finden. Bei X-POWER Files ist es nur erforderlich, dass die Hardware-Konfiguration mit der beim Freezen des Files uebereinstimmt. Der Rest wird automatisch erkannt. Druecken Sie einfach die Taste 1) und geben Sie den Namen des Files ein, das Sie laden wollen. Legen Sie die Disk ein und quittieren Sie mit ENTER. Bei NORDIC(1) und BUS-STOP Files muessen Sie auch wissen, mit welcher der drei Optionen gespeichert wurde. Dies sollte auf Ihrer Disk stehen. Wenn Sie mit diesen Cartridges gefreezte Files wie- der einladen wollen, gehen Sie analog zum Abspei- chern vor, d.h. zum Einladen von der Disk waehlen Sie: - bei einem 512KB-File, die Funktion 1 (Load 512 KB) oder - fuer ein File von 1 MB (auf 2 Disketten) die Funktion 2 (Load 1 MB). Bei der Funktion 2 werden Sie nach etwa 30 Sekunden (30 Sekunden ist die Ladezeit des Moduls fuer 512 KB) auf- gefordert, die Disk Nummer 2 einzulegen. Die Reihenfolge der Disketten ist nicht beliebig. Es muss zuerst die Disk Nummer 1 und dann die Disk Nummer 2 (nach Aufforderung) eingelegt werden. Die Disks mit der Nummer 2 besitzen bei beiden Cartridges die Kennung .xt (steht fuer EXTENDED. - fuer gepackte Files (sie befinden sich auf nur einer Disk) die Option 3. Nach dem Laden sehen Sie als erstes im Bildhinter- grund die Graphik des gerade geladenen Files. Dann gelangen Sie ins System-Menue zurueck. l67 11 D O S DOS 34.hlp ===== DOS bietet Ihnen die Funktionen und Befehle, die Ihnen bei vielen Anwender-Programmen und Spielen immer dann fehlen, wenn Sie sie gerade benoetigen. Die Vielzahl moeglicher Parameter von Befehlen sind haeufig bei Routine-Befehlen nicht nur laestig, son- dern erschweren besonders auch dem Einsteiger die Handhabung des Geraetes. Daher sind die wohl am haeufigsten benoetigten Be- fehle in einer leicht handhabbaren Form in diesem Menue enthalten. Wem ist es nicht schon passiert, dass er eine Disk zur Datenspeicherung brauchte und er nicht wusste, ob noch genug Speicherplatz auf der bereitliegenden Disk war. Bekanntlich zerstoert der Amiga schon mal eine Disk, wenn man mehr abspeichern will als Platz auf der Disk frei ist. Oder man benoetigt unbedingt eine Disk, weil man aus dem Save-Befehl nicht mehr raus kommt. Welche in der Eile nehmen, wo beim Save auf die falsche Disk eventuell der Absturz des Rechners droht. Folgende Befehle und Funktionen enthaelt das Menue: Directory Hard-Format Path (Pfad) Soft-Format Make-Directory Backup fuer 2 Drives Erase (Scratch) File-Copy f.2 Drives Install (Disk) Rename (File) Die Befehle werden mit dem ersten Buchstaben ihrer Bezeichnung im Menue ausgewaehlt. Die Befehle Directory, Makedirectory, Rename (File) und Erase beziehen sich dabei immer auf den aktu- ellen Pfad. Der Pfad ist auf das erste Laufwerk (df0) und die Haupt-Directory voreingestellt, wenn Sie noch keine anderen Disketten-Funktionen aufgerufen hatten. l48 11.1 Backup DOS 35.hlp ------ Mit der Backup-Funktion koennen Besitzer von mehr als einem Laufwerk Kopien von ungeschuetzter Software er- stellen. Besitzer von nur einem Laufwerk verweisen wir auf X-COPY professional (Kapitel 14). Der Vorteil dieses Backups fuer 2 Laufwerke liegt darin, dass der Speicher des Rechners nicht benutzt wird. Daher sind durch die Cartridge unterbrochene Programme nach EXIT weiterhin lauffaehig. Das ist bei X-COPY nicht der Fall. Nach Betaetigen der Taste b erscheint auf dem Schirm DISK- BACKUP: SOURCE DRIVE > Geben Sie die Nummer des Laufwerks ein, in dem das Original liegt, z.B. 1 fuer df1 und dann ENTER. Wenn Sie ENTER druecken, ohne eine Laufwerksnummer anzugeben, wird automatisch df0 genommen. Jetzt werden sie nach dem zweiten Laufwerk gefragt, auf das die Kopie geschrieben werden soll. Die Disk fuer die Kopie braucht nicht formattiert zu sein. TARGET DRIVE > Geben Sie z.B. 0 fuer df0 und dann ENTER. Wenn Sie ENTER druecken, ohne eine Laufwerksnummer anzugeben, wird automatisch df1 genommen. Jetzt stehen folgende Meldungen auf dem Bildschirm: DISK-BACKUP: SOURCE DRIVE >1< TARGET DRIVE >0< INSERT DISKS AND HIT A KEY Sie sind also aufgefordert, die Original-Disk in Laufwerk df1 und die Leerdisk in Laufwerk df0 ein- zulegen. Nach Druck auf eine Taste beginnt der Kopiervorgang. Anstelle von "Insert Disks and hit a key" kommt die Meldung HIT A KEY TO CANCEL BACKUP. Das heisst, dass Sie das Backup jederzeit durch Be- taetigen einer Taste abbrechen koennen. Im unteren Fenster des Bildschirms sehen Sie das Backup Track Display mit Status-Anzeige. Bei Fehlern wird der Screen abgeschaltet und mittig in einer Fehler-Status-Zeile (mit Time Out) der Feh- ler ausgegeben. Berichtigen Sie dann den Fehler und druecken Sie eine Taste. Sollte in einem der Laufwerke keine Disk liegen oder ein Laufwerk nicht angeschlossen sein, erfolgt eine Warnung NO DISK IN DRIVE ! Nach erfolgreichem Kopieren gelangen Sie in das DOS- Menue zurueck. l86 11.2 Directory und Pfad DOS 36.hlp ------------------ Directory --------- Druecken Sie die Taste d. Die Directory erscheint auf dem Bildschirm. Im unteren Display-Feld werden Laufwerk, Name der Disk und noch verfuegbarer Speicherplatz in hexa- dezimaler Darstellung in Bytes angezeigt. Im grossen oberen Display sehen Sie links die File- namen und rechts ihre Laenge hexadezimal in Bytes oder die Kennzeichnung DIR, wenn es sich um eine Subdirectory handelt. Die Eintraege werden in zwei Spalten dargestellt. Beispiel: In Laufwerk df0 (eingebautes Laufwerk) liegt die Workbench-Disk Version 1.4. Die Directory wird geladen. Sollte eine Fehlermeldung erscheinen, pruefen Sie bitte, ob der Pfad richtig eingestellt ist. (Siehe weiter unten). Sie sehen dann im unteren Dispay folgendes angezeigt: >0:WB14< 011DF0 BYTES FREE HIT A KEY TO EXIT Links sehen Sie also die Nummer des Laufwerks, hier ist es DF0. Hinter dem Doppelpunkt steht der Name der Disk im Laufwerk DF0. Rechts wird hexadezimal der noch freie Speicherplatz auf der Disk in Bytes angegeben. Mit der SPACE-Taste oder einer anderen Buchstaben- Taste koennen Sie die Directory-Anzeige abbrechen. Im oberen rechten Display sehen Sie: EXPANSION.INFO 000384 WB_PATTERN.INFO 0001A2 WBSTARTUP.INFO 000384 TRASHCAN DIR DEVS.INFO 000384 .INFO 000060 C DIR PREFS DIR WB_PATTERN 00240C SYSTEM DIR EMPTY.INFO 000384 Wenn die Disk mehr als 11 Eintraege in der Directory enthaelt, scrollt die Anzeige die Eintraege nach oben weg. Also z.B. ginge es weiter mit TRASHCAN.INFO 000494 WBSTARTUP DIR UTILITIES DIR und so weiter.... Das Scrollen kann mit einer der beiden SHIFT-Tasten angehalten werden. Pfad ---- Beispiel 1: Sie wollen z.B. sich die Haupt-Directory im Laufwerk df1 ansehen. Dann druecken Sie zuerst die Taste p fuer Pfad. Oben links im Bild erscheint Path: Geben Sie ohne Leerzeichen ein: 1: Den Doppelpunkt duerfen Sie nicht vergessen, sonnst wird evtl. die Subdirectory mit dem Namen 1 gesucht. Beispiel 2: Sie wollen z.B. sich die Subdirectory c in Laufwerk df1 ansehen. Dann druecken Sie zuerst die Taste p fuer Pfad. Oben links im Bild erscheint Path: Geben Sie ohne Leerzeichen ein: 1:c/ und schliessen Sie die Eingabe mit ENTER ab. Die Floppy laeuft kurz an und Sie gelangen ins DOS- Menue zurueck. Wenn Sie jetzt die Taste d (directory) druecken, wird die Subdirectory c der Hauptdirectory des Laufwerkes Nummer 1 (df1) angezeigt. Wollen sie den Pfad erweitern, so muessen Sie den zu- saetzlichen Parameter nach Druecken der p-Taste immer mit einem Schraegstrich (/) abschliessen und hinter die Ihnen angezeigten Parameter setzen. Dann ENTER druecken. Also z.B. 1:c/spezial/texte setzt den Pfad auf Laufwerk DF1 Subdirectory texte in der Subdirektory spezial der Subdirectory c aus der Hauptdirectory. Wollen Sie den Pfad ganz aendern, loeschen Sie den vorgegebenen Pfad mit der Backspace-Taste (Pfeil nach links, nicht Cursor) und schreiben den neuen Pfad. Die Backspace-Taste befindet sich beim Amiga500 und Amiga2000 links neben der DEL-Taste. Beim Amiga1000 liegt die Backspace-Taste unter der DEL-Taste. l150 11.3 Erase/Scratch DOS 37.hlp ------------- Mit diesem Befehl koennen Sie einzelne Files von einer Disk loeschen. Die Funktion wird auch Scratch oder Remove genannt. Sehen Sie sich die entsprechende (Sub-) Directory an. Merken Sie sich die genaue Schreibweise des zu loe- schenden Files. Wenn Sie nun den Befehl E aufrufen, steht auf dem Bildschirm die Meldung ERASE FILE: FILE NAME > Geben Sie den Namen des zu loeschenden Files ein und schliessen Sie die Eingabe mit ENTER ab. Danach wird das File geloescht und ins DOS Menue zu- rueckgesprungen. Es sei denn, Sie haben den Schreibschutz der Disk vergessen oder den File Namen falsch eingegeben. Wenn eine Fehlermeldung Sie darauf hinweist, dann muessen Sie leider den Vorgang wiederholen. Entfer- nen Sie den Schreibschutz bzw. geben Sie den Namen erneut -und dieses Mal richtig- ein. Haben Sie die E-Taste bereits gedrueckt und ueberle- gen es sich anders, ist das auch kein Problem. So- lange Sie noch nicht ENTER gedrueckt haben, passiert nichts. Den Namen koennen Sie mit Backspace aendern oder die Funktion mit ESC verlassen. Sie kommen auch mit ENTER wieder ins DOS-Menue zu- rueck, wenn Sie den Namen loeschen bzw. noch keinen Namen eingegeben haben. l47 11.4 File Copy DOS 38.hlp --------- Mit der File Copy Funktion koennen Besitzer von mehr als einem Laufwerk Kopien von ungeschuetzten Files einer Disk auf eine andere anfertigen. Besitzer von nur einem Laufwerk koennen nur zwischen verschiedenen Directories derselben Disk kopieren. Der Vorteil dieses File Copy gegenueber anderen File Copys fuer 2 Laufwerke liegt darin, dass der Speicher des Rechners nicht benutzt wird. Daher sind durch die Cartridge unterbrochene Pro- gramme nach EXIT weiterhin lauffaehig. Nach Betaetigen der Taste F erscheint auf dem Schirm FILE COPY: SOURCE PATH: > Geben Sie die Nummer des Laufwerks ein, in dem das Original liegt, z.B. 0 fuer DF0 und wenn Sie Files aus einer Subdirectory kopieren wollen, dann muss auch die Subdirectory mit im Pfad angegeben werden. Danach bestaetigen Sie mit ENTER. Z.B.: FILE COPY: SOURCE PATH: >0:c/ Wenn Sie ENTER druecken, ohne eine Laufwerksnummer anzugeben, wird automatisch df0 ohne Subdirectory angenommen. Im gruenen Display unten wird jetzt links die Lauf- werksnummer und dahinter der Name der Disk ange- zeigt, rechts der noch verfuegbare Speicherplatz auf der Source Disk. Im oberen Display-Feld sehen Sie FILE COPY: SOURCE PATH: >0:c/ DESTINATION PATH: > Jetzt werden sie nach dem zweiten Laufwerk und dem Pfad gefragt, auf den die Kopie geschrieben werden soll. Die Disk fuer die Kopie muss formattiert und der Schreibschutz entfernt sein. Geben Sie nun den Pfad der Ziel-Diskette an. Wenn es die Haupt-Directory eines Laufwerks ist, ver- gessen Sie den Doppelpunkt als Abschluss nicht. Bei Unter-Directories darf der / (Schraegstrich) nicht vergessen werden. Im unteren Teil des gruenen Display unten wird jetzt links die Laufwerksnummer des Ziel-Laufwerks und dahinter der Name der Disk angezeigt, rechts der noch verfuegbare Speicherplatz auf der Ziel-Disk. Das Ziellaufwerk darf nicht das selbe wie das Quell- Laufwerk sein. Im oberen Display lesen Sie nun READING DIRECTORY. PLEASE WAIT... waehrend die das Verzeichnis des ausgewaehlten Pfads der Quell-Disk eingelesen wird. Nach Einlesen des Verzeichnisses wird dieses im oberen Display angezeigt. Sie sehen das erste File eingerahmt: _______________________________________________ l__RUN_________________________________000A08__l FAULT 000A80 INSTALL 000984 STACK 000368 PROMPT 000248 ELSE 00035C Mit der Maus oder den Cursor-Tasten koennen Sie den Rahmen ueber die File-Eintraege bewegen. Die Auswahl der zu kopierenden Files erfolgt mit der SPACE Taste. Zeilen mit einem zum Kopieren markierten File wer- den revers dargestellt. Markieren Sie auf diese Weise alle Files, die Sie kopieren moechten. Wenn Sie eine Kopier-Markierung loeschen wollen, gehen Sie auf den Eintrag zurueck und druecken die SPACE Taste noch einmal. Die Darstellung des File-Eintrages er- scheint wieder normal. Sie beginnen den Kopiervorgang mit ENTER. Der Name des gerade kopierten Files wird in der Mitte des Bildschirms ausgegeben. Bei Fehlern wird der Screen abgeschaltet und mittig in einer Fehler-Status-Zeile (mit Time Out) der Feh- ler ausgegeben. Berichtigen Sie dann den Fehler. Ggf. muessen Sie den Vorgang dann sogar wiederholen. Sollte in einem der Laufwerke keine Disk liegen oder ein Laufwerk nicht angeschlossen sein, erfolgt eine Warnung NO DISK IN DRIVE ! Nach erfolgreichem Kopieren gelangen Sie in das DOS- Menue zurueck. l133 11.5 Format und Install DOS 39.hlp ------------------ Zwei Befehle stehen Ihnen zum Formattieren einer Disk zur Verfuegung: Hard-Format und Soft-Format Bei beiden Befehlen wird eine Diskette im Amiga-DOS- Format mit 80 Spuren doppelseitig formattiert. Da beim Formattieren einer Disk die darauf befind- lichen Daten geloescht werden, sollten Sie diese Befehle sehr umsichtig anwenden. Denn die Daten auf der Disk werden entweder voll- staendig (Hard-Format) oder teilweise (Soft-Format) geloescht, und zwar unwiederbringlich. Hard-Format ----------- In folgenden 3 Faellen muss eine Disk vollstaendig neu formattiert werden (Hard-Format): 1) Wenn Sie brandneu ist 2) Wenn Sie in einem anderen Format formattiert ist 3) Wenn Lese- oder Schreibfehler aufgetreten sind, ohne dass die Disk-Oberflaeche selbst defekt ist. Defekte Disks duerfen nicht mehr benutzt werden. In den ersten 2 Faellen benutzen sie das Hard-Format. Im Fall 3 kann es sein, dass Sie die Daten auf der Disk retten moechten. In einfachen Faellen kann hier ein File-Copy (Kapitel 11.4) helfen. Sie kopieren die Files, die noch in Ordnung sind, per File-Copy auf eine andere Disk. Dann formattieren Sie die de- fekte Disk neu mit Hard-Format. Sie koennen im Fall 3 auch versuchen, beschaedigte Files zu retten. Dazu machen Sie mit X-COPY profes- sional, Einstellung DOSCOPY+, ein Backup. Erst, wenn das Ergebnis zufriedenstellend ist, for- mattieren Sie die defekte Disk neu mit Hard-Format. Hard-Format rufen Sie vom DOS-Menue aus mit der Taste h auf. Sie werden zunaechst nach dem Laufwerk gefragt, in dem Sie formattieren wollen. Oben im Bild er- scheint die Anzeige DRIVE> Geben Sie 0 ein fuer Laufwerk df0 oder 1 fuer Lauf- werk 1. Dann ENTER druecken. Druecken Sie ENTER ohne dass Sie ein Laufwerk ange- geben haben, wird Laufwerk DF0 genommen. Noch ist es nicht zu spaet, falls Sie die falsche Disk erwischt haben. ESC hilft Ihnen wieder raus. Danach werden Sie nach dem Namen gefragt. Auf dem Bildschirm steht DRIVE >0< NAME> Hier ist ein Name fuer die Disk einzugeben, z.B. SPIELDISK. Die Eingabe wird wieder mit ENTER abgeschlossen. Manchmal vergisst man auch, den Schreibschutz der Disk umzustellen. In diesen Faellen erscheint oben im Bild die Fehler- meldung DISK WRITE PROTECTED. Stellen Sie den Schreibschutz der Disk um und geben den Befehl noch einmal ein. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, sehen Sie beim Hard-Format auf dem Bildschirm die Meldung HARD - FORMAT: DRIVE >0< NAME >SPIELDISK< FORMATTING + VERIFYING HIT A KEY TO CANCEL Im unteren Display wird Ihnen der Track angezeigt, der gerade formattiert wird. Im Display-Band sehen Sie abwechselnd ein reverses U oder L, das U steht fuer UPPPER SIDE (Oberseite der Disk), das L fuer LOWER SIDE (Disketten-Rueckseite). Hit a key to cancel bedeutet, dass Sie das Format- tieren jederzeit durch Druck auf eine Taste ab- brechen koennen. Wie Sie ausserdem auf der Anzeige sehen, wird die Disk nicht nur formattiert, sondern es wird auch ein VERIFY durchgefuehrt. Das heisst, die Formattierung wird anschliessend noch einmal gelesen und auf Richtigkeit ueberprueft. Mit TRACK wird die jeweilige Spur von Ober- und Unterseite der Disk bezeichnet. Wenn also Track 00 formattiert wird, heisst das, es werden Spur 0 der Oberseite und der Unterseite formattiert. Die Anzeige der Tracks ist dezimal und geht von 00 bis 79. Wenn die Disk einen Fehler auffweist oder z.B. auf- grund eines defekten Laufwerks nicht richtig format- tiert werden kann, erscheint die Fehlermeldung DISK FORMAT ERROR ! Sie sollten generell in einem solchen Fall eine an- dere Disk verwenden. Nach erfolgreichem Formattieren gelangen Sie wieder ins DOS-Menue zurueck. Soft-Format ----------- Wenn Sie die Daten einer Disk im Amiga-DOS-Format nicht mehr benoetigen und sie bisher keine Fehler der Disk festgestellt haben, dann sollten Sie die Funktion Soft-Format anwenden. Das geht viel schneller als Hard-Format. Rufen Sie die Funktion auf mit der Taste s Sie werden dann zunaechst nach dem Laufwerk gefragt, in dem Sie formattieren wollen. Oben links im Bild erscheint die Anzeige DRIVE> Geben Sie 0 ein fuer Laufwerk df0 oder 1 fuer Lauf- werk 1. Dann druecken Sie ENTER. Wenn Sie ENTER ohne Eingabe eines Pfades druecken, wird, egal welcher Pfad mit P voreingestellt ist, das Laufwerk DF0 genommen. Danach wird nach dem neuen Namen der Disk gefragt. Auf dem Bildschirm steht DRIVE>0< NAME> Jetzt ist der neue Name fuer die Disk einzugeben, z.B. PROGRAMMDISK. Die Eingabe wird wieder mit ENTER abgeschlossen. Falls Sie versehentlich eine unformattierte neue Disk mit Soft-Format zu formattieren versuchen oder es sich um eine Disk mit einem Fremdformat handelt, wird in der obersten Bildschirmzeile eine Fehler- meldung ausgegeben. Durch Druck einer Taste gelangen Sie ins DOS-Menue zurueck. Waehlen sie dort die Funktion Hard-Format. Manchmal vergisst man auch nur, den Schreibschutz der Disk umzustellen. In diesen Faellen wird die Fehlermeldung DISK WRITE PROTECTED. ausgegeben. Stellen Sie den Schreibschutz der Disk um und geben den Befehl noch einmal ein. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, sehen Sie beim Soft-Format auf dem Bildschirm die Meldung SOFT FORMATTING DISK Wenn die Disk einen Fehler aufweist oder z.B. auf- grund eines defekten Laufwerks nicht richtig format- tiert werden kann, erscheint die Fehlermeldung DISK FORMAT ERROR ! Sie sollten generell in einem solchen Fall eine an- dere Disk verwenden. Nach erfolgreichem Formattieren gelangen Sie wieder ins DOS-Menue zurueck. Install ------- Programmdisketten muessen installiert werden, um vom Amiga-DOS als solche erkannt zu werden. Beim Install wird der sogenannte Boot-Block aufgetragen. Bei Datendisketten ist dies nicht nur nicht erforder- lich, sondern haeufig auch nicht wuenschenswert. Und wo kein Boot-Block ist, kann auch kein Boot-Block- Virus sein. Daher wurde die Funktion Install bei X-POWER nicht in die Format-Funktion integriert. Waehlen Sie I zum Installieren. Legen Sie die zu in- stallierende Disk in das aktuelle Laufwerk und druecken Sie die Taste ENTER. Nach erfolgreichem Install kommen Sie in das DOS- Menue zurueck. l242 11.6 Make Directory DOS 40.hlp -------------- Mit dem Befehl Makedir legen Sie ein Unterverzeichnis (Sub-directory) zur aktuellen Directory an. Wir haben diesen Befehl ins Cartridge aufgenommen, da es beim Abspeichern von Daten in vielen Programmen zwar moeglich ist, den Namen des Datenfiles mit Pfad anzugeben. Wenn Sie aber fuer das Datenfile eine Directory anlegen moechten, haetten Sie es tun mues- sen, bevor Sie Ihr Programm geladen haben. Aktuelle Directory nennen wir die mit dem Pfad einge- stellte Directory. Diese kann selbst auch bereits Un- terverzeichnis sein. Wurde kein Pfad eingestellt, ist die aktuelle Directory immer die Hauptdirectory des Laufwerks df0. Stellen Sie zunaechst den gewuenschten Pfad ein (vgl. Kapitel 11.2 Directory und Pfad). Dann waehlen Sie den Befehl mit M aus. Geben Sie der (Sub-)Directory einen Namen und druecken Sie ENTER. Nach dem Makedir kommen Sie ins DOS-Menue zurueck. 11.7 Rename DOS 41.hlp ------ Mit dieser Funktion kann der Name eines Files auf der Disk im aktuellen Laufwerk geaedert werden. Entfernen Sie den Schreibschutz der Disk und rufen Sie die Funktion mit R auf. Im oberen Display sehen Sie: RENAME: OLD NAME > Geben Sie den Namen an, den das File jetzt hat, z.B. TEXT und schliessen Sie die Eingabe mit ENTER ab. Auf dem Schirm lesen Sie dann: RENAME: OLD NAME >TEXT< NEW NAME > Geben Sie jetzt den Namen ein, den das File bekommen soll, z.B. MANUAL Die Eingabe wird wieder mit ENTER beendet. Auf dem Schirm lesen Sie dann: RENAME: OLD NAME >TEXT< NEW NAME >MANUAL< Damit ist das Rename File beendet. Sie gelangen ins Menue DOS zurueck. Wenn Sie den Schreibschutz vergessen hatten oder ein sonstiger Fehler auftritt, werden Sie darauf hinge- wiesen. Die Funktion wird dann nicht ausgefuehrt und Sie gelangen beim naechsten Tastendruck wieder in das Menue DOS. l60 12 System SYSTEM 42.hlp ====== Wenn Sie die Cartridge mit der Action-Taste akti- viert haben, sehen Sie ein dreiteiliges Menue wie folgt (Ausnahme: Game Cheat): ..................................................... : GRAFIX :: : : SPRITES :: hier werden : : SOUND :: : : MONITOR :: die Funktionen : : EXPORT :: : : IMPORT :: des angewaehlten : : DOS :: : : SYSTEM :: Untermenues : : MISC :: : : X-COPY :: angezeigt : : EXIT :: : ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: : : : SYSTEM-MELDUNGEN und CARTRIDGE ZEIT : : : :...................................................: Links stehen die Untermenues. Rechts die Funktionen des Untermenues. Im unteren Feld stehen System-Zeit und System-Mel- dungen. Hinter jedem der Menues sehen Sie den Grafikbild- schirm des gerade verlassenen Programms (Muss ggf. noch ueber GRAFIX korrigiert werden.) Nach dem Aktivieren der Cartridge finden Sie immer den Bereich System eingerahmt, d.h. er ist ange- waehlt. Wir sagen dazu, der Marker ist auf das Menue System gesetzt. Nach Verlassen bestimmter Untermenues springt der Marker ebenfalls auf System zurueck. Wenn Sie die Menues wechseln, wechselt auch die Farbe des unteren Feldes. Wenn Sie das Modul zum ersten Mal nach dem Einschalten des Rechners benutzen, gibt es zwei Besonderheiten: - Es dauert ca. 2 Sekunden, bis alle Systemtests durchgefuehrt sind und die Funktionen freigegeben werden. - Ein Verlassen der Cartridge ist nur korrekt moeg- lich, wenn bereits eine Disk gebootet wurde. Sonst duerfen Sie die Cartridge nur ueber das Menue MISC mit der Funktion c) oder ueber das Menue Export mit der Funktion 0) verlassen. Andernfalls kann es unter bestimmten Umstaenden zu einem Ab- sturz des Computers kommen. Druecken Sie dann CTRL/AMIGA/AMIGA und loeschen Sie den Speicher ueber eine dieser beiden Funktionen. Wenn Sie mit einem anderen als Laufwerk DF0: oder in einer bestimmten Subdirectory arbeiten wollen, sollten Sie zunaechst im DOS-Menue den Pfad ein- stellen. Wie diese Einstellungen vorzunehmen ist, lesen Sie im Kapitel 11.2 "DOS" unter P wie "Pfad". Um ein Menue auszuwaehlen, koennen Sie mit den Cursor-Tasten, ENTER und ESC oder mit der MAUS, der MAUS-Taste links und EXIT oder gemischt mit Maus und Tasten arbeiten. Mit dem Cursor oder durch Verschieben der Maus setzen Sie den Marker auf die gewuenschte Position. Mit der Taste ENTER oder einem KLICK der linken Maustaste waehlen Sie das gewuenschte Menue. Ein Menue verlassen Sie mit ESC oder EXIT. Bei Verlassen mit EXIT muss der Marker auf EXIT stehen. Druecken Sie dann die ENTER- oder die linke Maus- Taste. Den Maschine-Monitor verlassen Sie mit X oder mit ESC. Das rechte Display-Feld zeigt beim System-Menue folgendes an: dies ist das System Menue ..................................................... : GRAFIX :: SYSTEM: : :SPRITES :: : : SOUND :: PROGRAM COUNTER: $123456 : :MONITOR :: KICKSTART V1.3 : : EXPORT :: KEYBOARD DIN : : IMPORT :: VIDEO SYSTEM PAL : : DOS :: DISK DRIVE(S) DF0 DF1 DF2 DF3 : : SYSTEM :: PARALLEL PRINTER NONE : : MISC :: : : X-COPY :: CHIP MEMORY: 000000-100000 : : EXIT :: FAST MEMORY: 200000-400000 C00000-C80000: ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: : : : SYSTEM-MELDUNGEN und CARTRIDGE ZEIT : : : :...................................................: Der Program Counter (Programm-Zaehler zeigt auf den letzten Befehl vor dem Einsprung in die Cartridge. Kickstart gibt Ihnen die Versionsnummer des Ihres Betriebssystems an. Keyboard DIN heisst, die Tastaturbelegung ist sei- tens der Cartridge auf DIN-Tastatur voreingestellt. Sie koennen dies ggf. aendern. Lesen Sie dazu Ka- pitel 13.7. Video System:Pal muss da stehen. Manche Amiga 2000, manchmal aber auch Amiga 500, beide mit BIG FAT AGNUS starten im falschen Display-System auf. Das Bild ist dann in den Dimensionen verzerrt. In diesem Fall schalten Sie Ihren Rechner noch einmal aus. Warten Sie mindestens 20 Sekunden und versuchen Sie es noch einmal. Wenn jetzt dort immer noch NTSC statt PAL steht, ist Ihr Computer reif fuer die Werkstatt. Disk Drives: Hier werden die erkannten internen und externen Floppy-Disk-Laufwerke mit dem korrekten Laufwerksnamen angezeigt. Parallel Printer NONE heisst, an der Parallel- Schnittstelle ist kein Drucker angeschlossen. Bei angeschlossenem Drucker erscheint CONNECTED. In den letzten beiden Zeilen wird der vorhandene RAM-Speicher angezeigt. Und zwar unabhaengig davon, ob er autokonfigurierend eingebunden ist oder nicht. Nicht eingebundener Speicher wird vom Betriebs- system nicht erkannt. Dies kann bei einigen Anwen- dungen hilfreich sein. Wie die Erkennung be- einflusst werden kann, lesen Sie in den Kapiteln EXPORT und MISC unter den CLEAR-Funktionen nach. Ueber die unterschiedliche Bedeutung und Qualitaet von Chip- und Fast-Memory sowie den Sinn von Speichererweiterungen koennen Sie im Kapitel EXPORT nachlesen. Was ein Copyright ist, muss wohl nur sogenannten REPLAY-Programmierern erklaert werden. Wenn man geklaute Sachen einbaut, sollte man zumin- dest den Copyright-Vermerk richtig uebernehmen. Time schliesslich zeigt Ihnen an, wie lange Sie seit dem Einschalten des Computers insgesamt mit der Cartridge gearbeitet haben. l171 13 MISC MISC 43.hlp ==== MISC steht fuer englisch miscellaneous, zu deutsch Verschiedenes. In diesem Untermenue sind alle die Funktionen zusam- mengefasst, die sich nicht eindeutig einem der an- deren Menues zuordnen lassen. Fuer einige sind es mit die wichtigsten Funktionen. Verschiedens soll nicht gleichbedeutend sein mit weniger wichtig. l16 13.1 Cheat Mode MISC 44.hlp ---------- Mit dem Cheat Mode koennen Sie die Leben in einem Spiel verlaengern. Rufen Sie die Funktion mit G auf. Auf dem Bilschirm sehen Sie CHEAT MODE: ENTER ACTUAL NUMBER OF LIVES > Geben Sie die Anzahl der im Spiel noch uebrigen Leben ein, z.B. 5. Und dann ENTER druecken. Auf dem Bildschirm lesen Sie jetzt: CHEAT MODE: ENTER ACTUAL NUMBER OF LIVES >5< PLEASE WAIT ... Die Cartridge ueberprueft nun alle Werte im Rechner, die auf 5 Leben hinweisen koennten. Waehrend des Suchens sehen Sie auf dem Bildschirm unterschiedliche farbige Streifen. Solange die Streifen vorhanden sind, wird gesucht. Wenn der Suchvorgang beendet ist, zeigt das Bild: CHEAT MODE: ENTER ACTUAL NUMBER OF LIVES >5< PLEASE WAIT ... NOW LOSE A LIFE AND RE-ENTER CARTRIDGE HIT A KEY TO RESTART Wenn Sie jetzt eine Taste druecken, wird die Cart- ridge abgeschaltet und Ihr Programm wieder an der Stelle gestartet, an der Sie es gestoppt hatten. Sie muessen jetzt in dem Spiel ein Leben verlieren und sofort danach wieder die Cartridge mit der Action Taste aktivieren. Es kann sein, dass mehrere Durchgaenge erforderlich werden, weil zu viele gleiche Werte gefunden wurden (in diesem Fall 5en bzw. 4en). Dann kommt beim Aktivieren der Cartridge die Meldung: CHEAT MODE: PLEASE REDO THIS PROCEDURE HIT A KEY TO RESTART Sie muessen dann noch einmal eine Taste druecken und damit die Cartridge verlassen sowie noch ein Leben im Spiel verlieren. Dann sollte es geschafft sein. Druecken Sie den Action Knopf. Auf dem Bildschirm steht die Meldung CHEAT MODE: GAME CHEATED SUCCESSFULLY HIT A KEY TO CANCEL Die Leben im Spiel sind dann zwar nicht ganz unend- lich, aber Sie besitzen nun so etwa 100 Leben. Das sollte fuers erste reichen. Vielleicht speichern Sie gleich mal ab, damit Sie die Cheats konserviert haben. Aber, es gibt auch Spiele, die sich nicht cheaten lassen. Sie sind so programmiert, dass es nicht geht. Da bleibt nur als Trost, dass nicht alle Spiele so Anwender-unfreundlich sind. l99 13.2 Slide Show MISC 45.hlp ---------- Mit der Funktion Slide Show koennen Sie Ihre eigene Dia Show machen Sie koennen beliebige Graphiken im IFF Format vor- fuehren. Saven Sie Ihre Graphiken auf eine Disk. Z.B. solche, die Sie ueber GRAFIX gewonnen haben. Der Name einer Graphik darf fuer die Slide Show nur ein Zeichen lang sein. Sie muessen also eventuell die einzelnen Graphik-Files renamen. Waehlen Sie als namen eine Buchstaben von a bis z oder eine Zahl von 0 bis 9. Die Disk mit den Graphiken muss installiert sein. Also entweder mit der Cartridge formattieren und installieren, oder vom CLI aus installieren: install df0: heisst der Befehl im CLI. Die Reihenfolge der Graphiken legen Sie durch eine Sequenz fest, die Sie nach Aufruf der Funktion SLIDE SHOW eingeben, z.B. DSA53RZ zeigt hintereinander die Bilder D, S, A usw. an. Die Show laeuft ohne die Cartridge. Sie bootet von selbst. Sie starten durch Reset oder Aus- und Einschalten des Computers. Die Disk muss in DF0, also im Laufwerk 0 liegen. Die Bilder werden nacheinander gezeigt. Schnelles Weiterschalten geschieht mit der linken Maus-Taste, Abbruch mit der rechten Maus-Taste. Erscheint anstelle der Dia-Show die WORKBENCH-HAND mit der DISK, dann hatten Sie wahrscheinlich die Dia-Show-Diskette nicht installiert. Zum In- stallieren lesen Sie nach im Kapitel 11.5. l58 13.3 Virus Killer MISC 46.hlp ------------ Sogenannte Boot-Block-Viren sind auf dem Amiga heute weit verbreitet. Manche sind harmlos, manche nicht. Ehe sie groesseren Schaden anrichten koennen, sollte man sie loeschen. Sie rufen die Funktion mit der Taste V auf. Auf dem Bildschirm steht VIRUS CHECK: DRIVE > Geben Sie die Nummer des Laufwerks ein, in dem Sie Disks auf einen Boot-Block-Virus ueberpruefen moech- ten und dann ENTER. Wenn Sie das Laufwerk 0 benutzen wollen, reicht ENTER ohne Laufwerksnummer. Wenn alles in Ordnung ist, steht auf dem Bildschirm: VIRUS CHECK: DRIVE >0< THIS DISK CONTAINS A STANDARD BOOT BLOCK HIT RETURN TO CHECK ANOTHER DISK Legen Sie jetzt die naechste Disk zur Ueberpruefung ein oder verlassen Sie das Menue mit ESC. Wenn das da nicht steht, gibt es Probleme. Sie sehen die Meldung: VIRUS CHECK: DRIVE >0< WARNING! BOOT BLOCK IS NON-STANDARD! V)IEW BOOT BLOCK OR I)NSTALL DISK? Noch ist nicht alles verloren. Die Warnung besagt, dass der Boot Block der Disk nicht dem Standard ent- spricht. Es kann ein Virus sein oder aber die geni- ale Schoepfung eines Spiele-Programmierers. Um eine Entscheidung zu treffen, muessten Sie selbst Programmierer sein, es sei denn, Sie gehen einen anderen Weg um sich an die Loesung der Frage heran- zutasten. Loeschen oder veraendern sollten Sie den Boot Block jetzt auf keinen Fall. Versuchen Sie, eine Kopie der Disk mit der BACKUP Funktion des DOS-Menues, wenn Sie mehr als ein Lauf- werk haben. Wenn das Backup lauffaehig sein sollte, machen Sie den Virus-Check erneut und schreiben mit I (fuer Install) einen Standard Boot Block auf die Disk. Laeuft die Disk bzw. das Programm auf der Disk dann noch, war es ein Virus. Wenn Sie nur ein Laufwerk haben, oder wenn das Back- Up mit der Backup-Funktion im DOS Menue nicht ge- klappt hat, dann machen Sie ein Backup im NIBBLE- MODE von XCOPY PROFESSIONAL. Benutzen Sie bitte nur den NIBBLE MODE! Versuchen Sie die erzeugte Kopie zu booten. Wenn es geht, dann machen Sie wieder den Virus Test und installieren Sie den Standard Boot Block. Nochmal Testen. Booten Sie die Kopie jetzt noch ein- mal. Bootet sie? Wenn ja, dann war es wohl ein Virus. Wenn nein, dann ist es eventuell ein Virus oder es ist die geniale Erfindung eines Spiele-Program- mieres, der evtl. nur seine Kunden verunsichern moechte. Und von solchen Luemmeln gibt es eine Menge. Daher unser Rat: Entfernen Sie NIEMALS den Schreibschutz von einem Original, auch nicht, wenn das Programm Sie dazu auffordert. Beschweren Sie sich schriftlich beim Software-Her- steller, dass Sie keine Moeglichkeit haben, festzu- stellen, ob der Bootblock einen Virus hat oder nicht. Es ist naemlich gar nicht selten, dass Originale gleich mit Virus geliefert werden. Bei Public Domain Software kommt das natuerlich auch vor. Wenn Sie nicht feststellen koennen, ob ein unuebli- cher Boot Block ein Virus ist oder nicht, dann legen Sie niemals eine andere nicht schreibge- schuetzte Disk ein, wenn Sie die vermeintliche Virus-Disk vorher eingelegt hatten. Schalten Sie immer Ihren Rechner aus und nach etwa 10 bis 20 Sekunden erst wieder ein, wenn Sie mit einer vermeintlichen Virus-Disk gearbeitet haben. So vermeiden Sie es, dass Sie andere Disketten infizieren. l123 13.4 Joystick-Test MISC 47.hlp ------------- Bei manchen Spielen fragt man sich schon mal, ob sie so miserabel programmiert sind oder ob es am Joy- stick liegt. Die Antwort wollen wir Ihnen nicht abnehmen, aber Sie haben mit der Cartridge die Moeglichkeit, Ihren Joystick zu ueberpruefen. Den Test rufen Sie mit J auf. Auf dem Bildschirm sehen Sie ein Kreuz, das die vier Achsrichtungen des Joysticks darstellt. In der Mitte ist die Anzeige fuer den Feuerknopf. Bewegen Sie den Joystick in die vier Richtungen. Die Anzeigen fuer die vier Richtungen und Feuer muessen genau dann auf dem Bild erscheinen, wenn Sie den Anschlagpunkt des Joysticks ohne besonders starken Druck erreicht haben. Sonst ist Ihr Joystick wahrscheinlich nicht mehr zu gebrauchen. l32 13.5 Rename Disk MISC 48.hlp ----------- Der Name einer Disk kann mit dieser Funktion geaen- dert werden. Entfernen Sie den Schreibschutz der Disk und rufen Sie die Funktion mit R auf. Im oberen Display sehen Sie: RENAME DISK: DRIVE > Geben Sie die Nummer des Laufwerks ein, in dem die Disk liegt, deren Namen Sie aendern moechten, also z.B. 1 und dann ENTER fuer Laufwerk DF1, oder nur ENTER. fuer Laufwerk DF0 Auf dem Schirm lesen Sie dann: RENAME DISK: DRIVE >0< NEW DISK NAME >abc....... Die Cartridge liest den bisherigen Namen der Disk und zeigt ihn in der Zeile unter NEW DISK NAME an. Dahinter steht der Cursor. Sie koennen den alten Namen mit dem Cursor loeschen und den neuen an seine Stelle schreiben. Die Eingabe schliessen Sie wieder mit ENTER ab. Damit ist das Rename Disk beendet. Sie gelangen ins Menue MISC zurueck. Wenn Sie den Schreibschutz vergessen hatten oder ein sonstiger Fehler auftritt, werden Sie darauf hinge- wiesen. Die Funktion wird dann nicht ausgefuehrt und Sie gelangen beim naechsten Tastendruck wieder in das Menue MISC. l56 13.6 Filter MISC 49.hlp ------ Sehr zum Leidwesen mancher Soundfreaks schalten einige Programme den Tiefpass-Filter des Amiga ein. Dadurch wird nicht mehr der gesamte Frequenzgang des Sounds hoerbar, bzw. genauer gesagt, die hohen Toene werden abgesenkt. Mit der Taste F koennen Sie den Filter wieder ausschalten und den Sound in seiner gesamten Bandbreite und Dynamik hoeren. Wenn der Filter ausgeschaltet wird, wird zur Er- innerung die POWER-LED des Amiga auf halbe Hellig- keit gesetzt. Bei der Funktion handelt es sich um eine Toggle- Funktion. D.h., bei erneutem Betaetigen der Taste F wird der Filter wieder eingeschaltet. Die Power- LED leuchtet wieder hell. l30 13.7 Keyboard MISC 50.hlp -------- Mit dieser Option koennen Sie zwischen verschiedenen Tastaturen umschalten, wenn in Ihrem Land von Commo- dore serienmaessig Rechner mit unterschiedlichen Tastaturen ausgeliefert werden. Diese Funktion ist jedoch nicht bei allen Cartridges implementiert. Zur Zeit koennen im X-POWER professional folgende Tastaturtreiber implementiert sein: USA ASCII BRITAIN SWEDEN DIN FRANCE Auf dem Bildschirm werden Ihnen die Tastatur-Treiber angezeigt, die in Ihrer Cartridge implementiert sind. Waehlen Sie den fuer Ihren Computer zutreffenden Tastaturtreiber aus, indem Sie seinen Anfangsbuch- staben eingeben. Beim Keyboard sind nur die Tasten mit kleinen Buch- staben belegt. SHIFT/BUCHSTABENTASTE gibt den selben Buchstaben aus wie BUCHSTABENTASTE ohne SHIFT. Auf dem Bildschirm werden zwecks besserer Lesbar- keit immer Grossbuchstaben angezeigt. l35 13.8 Clear and Kill MISC 51.hlp -------------- Mit "Clear and Kill" wird ein RESET ausgeloest, nach dem autokonfigurierende Hardware-Erweiterungen (auch Harddisks) vom AmigaDOS nicht mehr erkannt werden. Dies kann bei einigen Anwendungen vorteilhaft sein. Die funktion wurde in ihrer Bedeutung und ihrem Zu- menhang mit dem Freezen in Kapitel 9.2 ausfuehrlich beschrieben. l15 13.9 Help Manual MISC 52.hlp ----------- Mit "HELP MANUAL" koennen Sie diese Bedienungsanlei- tung von dem Cartridge aus aufrufen. Lesen Sie mehr dazu in Kapitel 4.4. l10 14 X-COPY PROFESSIONAL X-COPY 53.hlp =================== 1.0) LADEN Klicken Sie X-Copy mit der linken Maus-Taste an. Dann wird X-Copy vom Cartridge ins Ram geladen. Der Rech- nerspeicher wird von X-Copy ueberschrieben. Ein vom Modul unterbrochenes Programm kann daher nicht mehr gestartet werden. Trotzdem muessen Sie X-Copy unbe- dingt ueber die Cartridge verlassen (Absturz droht). Sie beenden X-Copy, wenn Sie mit der linken Maustaste den Bildschirm links oben anklicken. Wenn Sie danach die Funktion >EXIT< des Moduls waehlen, wird ein >RESET< ausgefuehrt. Das X-Copy Menue ist aufgeteilt in vier Bereiche. Der erste Bereich (Parameterleiste) dient zum Einstellen aller Parameter, wie beispielsweise des Start-/End- tracks, des SYNCS usw. Direkt darunter befindet sich die Aktionsleiste mit den Aktionen START, REPEAT (NOCHMAL), STOP, DISKINFO (NAME und BELEGUNG der Diskette), DIRECTORY (INHALT), CHECKDISK (FEHLERSUCHE) und DEFAULT (AUSGANGSWERTE). Des weiteren ist in der Mitte links die Laufwerkskon- figuration zu sehen und in der Mitte rechts zwei Git- ter (das Track Display), in denen Fehlermeldungen bzw. eine OK-Meldung fuer den gerade bearbeiteten Track ausgegeben werden. Ganz unten im Bildschirm ist die Statuszeile, in welcher Fehler ausgegeben bzw. in der Sie zu be- stimmten Aktionen aufgefordert werden. 2.0) KONFIGURATION XCOPY stellt sich automatisch auf die Rechnerkonfigu- ration ein. Der zur Verfuegung stehende Hauptspeicher (RAM), den das XCOPY benutzen kann, wird nach dem Start von XCOPY in der Statuszeile angezeigt (FREE MEMORY: xxxxxx BYTES). Diese Groesse ist allerdings nur von Bedeutung, wenn Sie ueber RAM kopieren wollen oder mit OPTIMIZE arbeiten, denn es ist klar. dass Sie um so weniger Disketten wechseln muessen, je mehr Speicher frei ist. 3.0) BEDIENUNG Das Programm wird mit der Maus und der Tastatur be- dient. Der Mauszeiger kann durch Druecken des rechten Mausknopfes eingefroren bzw. freigegeben werden. Wenn man beispielsweise die gleiche Diskette mehrmals vervielfaeltigen will, kann der Mauszeiger einfach ueber dem Menuepunkt REPEAT (NOCHMAL) eingefroren werden und "wandert" beim versehentlichen Verschieben der Maus nicht mehr ueber die Benutzeroberflaeche. In der Parameterleiste koennen alle wichtigen Punkte eingestellt werden. Moechten Sie z.B. den Kopiermode einstellen, fahren Sie mit der Maus auf den Knopf links nebem dem Schriftzug COPY und druecken Sie die linke Maustaste. Es oeffnet sich dann ein kleines Fenster, in dem Sie den entsprechenden Modus auswaehlen. Genauso wird die Option TOOLS (Werkzeuge) bedient. SIDE (SEITE), SYNC und DEVICE werden ebenfalls direkt in der Parameterleiste eingestellt. Start/Endtrack werden mit den "Dreiecken" ueber den jeweiligen Zahlen eingestellt. Entsprechend verfaehrt man bei der Zahleingabe fuer den SYNC. Ueber jedem angeschlossenen Laufwerk erscheint ein Gluehbirnchen. Wird die Maustaste ueber einem dieser Birnchen gedrueckt, wird dieses Laufwerk selektiert oder deselektiert. Bei einem selektierten Laufwerk ist das Birnchen orange, bei einem deselektierten ist es grau. Ein Laufwerk kann entweder als Quellaufwerk (SOURCE) selektiert sein oder als Ziellaufwerk (TARGET), wobei logischerweise von allen angeschlos- senen Laufwerken nur eines als Quellaufwerk selek- tiert werden kann. Eine Besonderheit beim DOSCOPY, DOSCOPY+, BAMCOPY+ und FORMAT ist die VERIFY-Option. Diese wird hinzu- geschaltet, wenn die linke Maustaste ueber jedem se- lektierten Ziellaufwerk noch einmal betaetigt wird. Das jeweiliege Birnchen erhaelt dann ein Haekchen (V), um den eingeschalteten VERIFY-Modus anzuzeigen. VERIFY gibt bei einem auftretenden VERIFY-Fehler zwei Optionen: R - RETRY (nochmaliger Schreibversuch) und C - CANCEL (Abbruch). 4.0) DAS TRACKDISPLAY Eine Diskette auf dem Amiga ist aufgeteilt in 80 Cy- linder (von 0 bis 79), wobei jeder Cylinder aus 2 Tracks besteht (der UPPER und der LOWER SIDE). Diese Einteilung spiegelt das Trackdisplay wieder. Insge- samt besitzt eine normale Diskette also 80*2 = 160 Tracks (einige alte Fremdformate benutzten auch die Cylinder 80-81). Fuer jeden dieser Tracks ist ein Kaestchen im Track- display reserviert. Greift XCOPY auf den Track zu, wird in dem Kaestchen eine Zahl ausgegeben, die an- zeigt, wie der Zugriff auf den Track verlaufen ist. Moeglich sind die Zahlen 0-8, wobei die Null in ver- schiedenen Farben erscheinen kann. Die Zahlen 1 - 8 zeigen einen Fehler auf dem Track an und sind immer ROT (Bedeutung der Fehlernummern siehe unter ERROR- OPTION). Eine Null bedeutet, dass der Track ordnungs- gemaess gelesen oder geschrieben worden ist, wo- bei die verschiedenen Farben folgendes aussagen: GRUENE NULL > Ein normaler Dostrack wurde gelesen BLAUE NULL > Es wurde ein Fremdformat erkannt (nur NIBBLECOPY) GELBE NULL > Track wurde geschrieben GRAUE NULL > spezielles Format wurde erkannt und kopiert 5.0) KOPIEREN VON DISKETTEN 5.1) ALLGEMEINES Der Kopiermodus wird mit dem Parameter COPY in der Paramterleiste ausgewaehlt. Es stehen DOSCOPY, DOSCOPY+, BAMCOPY+ und NIBBLECOPY zur Wahl. Fuer jeden Modus kann der Start/Endtrack zwischen 00 und 81 eingestellt werden. Desweiteren kann der Start/Endkopf auf 0 oder 1 ge- setzt werden, wobei 0 der UPPER-SIDE (OBERE SEITE) entspricht und 1 der LOWER-SIDE (UNTERE SEITE). Der Start/Endkopf wird rechts nebem dem Start/End- track eingestellt. Es kann auch generell eingestellt werden, ob nur die UPPER (OBERE) oder die LOWER SIDE (UNTERE SEITE) kopiert werden soll. Dies geschieht mit der Option SIDE (SEITE) in der Parameterleiste. Die Option bietet sich besonders bei Fremdformaten an, so z.B wenn Sie eine einseitige ATARI ST Diskette kopieren moechten. Jeder gewaehlte Modus wird gestartet, indem START an- geklickt wird. Den laufenden Modus kann man stoppen, indem STOP angeklickt wird. Ist ein Modus beendet oder abgebrochen worden, gibt es eine Meldung in der Statuszeile und es ertoent ein akustisches Signal. Es bestehen nun prinzipiell zwei Moeglichkeiten, Disketten zu duplizieren. Man kann erstens direkt von Disk zu Disk kopieren, wozu man aber mindestens zwei Diskettenlaufwerke benoetigt (fuer SOURCE (QUELLE) und TARGET (ZIEL). Die zweite Moeglichkeit besteht darin, zunaechst den Inhalt der SOURCE (QUELLE) in den Hauptspeicher einzulesen, und erst dann auf das TARGET (ZIEL) zu schreiben. So kann man auch mit nur einem Laufwerk eine Kopie anfertigen. Um mit der ersten Moeglichkeit zu arbei- ten, muss in der Parameterleiste der Parameter DEVICE auf DISK gestellt sein. Wird der Kopiervorgang ge- startet, wird der Inhalt vom SOURCE-DRIVE auf alle TARGET-DRIVES (maximal 3) kopiert. Anders sieht es aus, wenn Sie ueber den Hauptspeicher (RAM) kopieren moechten. Dazu stellen Sie zunaechst das DEVICE auf RAM, selektieren ein SOURCE- und bis zu 4 TARGET-DRIVES (nur wenn DEVICE auf RAM steht, kann die SOURCE auch als TARGET selektiert werden). Nach dem Start des Kopiervorgangs werden so viele Daten von der SOURCE in den Hauptspeicher eingelesen, bis dieser voll ist. Daraufhin erscheint die Meldung 'INSERT TARGET DISK(s)' (ZIELDISKS EINLEGEN). Legen Sie nun in alle Laufwerke, die Sie als TARGET ange- waehlt haben, leere Disketten ein. Haben Sie auch die SOURCE als TARGET angewaehlt, muessen Sie die Origi- naldiskette aus dem Source-Laufwerk entnehmen und stattdessen eine leere Diskette einlegen. Danach klicken sie START (oder REPEAT) in der Akti- onsleiste an. Nun werden die Daten aus dem Haupt- speicher auf alle TARGET-DRIVES kopiert. Ist dies geschehen, erscheint die Meldung 'INSERT SOURCE OR WRITE AGAIN' (QUELLDISKETTE EINLEGEN ODER NOCHMAL SCHREIBEN). Sie koennen nun den Speicherinhalt erneut schreiben, indem Sie neue Leerdisketten in die Lauf- werke legen und danach REPEAT (NOCHMAL) anklicken. Wuenschen Sie dies nicht, legen Sie die Originaldis- kette wieder ins SOURCE-DRIVE und klicken START an. Nun wird wieder der Lesevorgang gestartet oder aber es sind alle Daten kopiert und der Kopiervorgang ist beendet. 5.2) DOSCOPY Das DOSCOPY bietet eine sehr schnelle Moeglichkeit normale AMIGADOS-Disketten zu kopieren (ca. 68 Sekun- den). Tritt auf der SOURCE-Diskette ein Lesefehler auf, wird eine entsprechende Fehlernummer angezeigt (siehe LIST -Option). Anstatt nun den Lesevorgang abzubrechen, ruft XCOPY den NIBBLEMODE auf und versucht so das zu kopieren, was eben noch zu kopieren geht. Das bedeutet aber, dass der Lesefehler auch auf der Kopie enthalten ist. Beim DOSCOPY kann ein VERIFY hinzugeschaltet werden (siehe Bedienung). 5.3) DOSCOPY+ Das DOSCOPY+ unterscheidet sich dadurch vom DOSCOPY, dass es beim Auftreten von Lesefehlern automatisch einen Reparaturversuch durchfuehrt (es ruft nicht den NIBBLEMODE auf). Die Konsequenz ist, dass auf der Ko- pie keine Lesefehler enthalten sind, auch wenn das Original welche hatte. Es kommt sehr auf die Art des Fehlers an, ob es durch die Reparatur gelingt, Daten zu retten. Eine sehr gute Chance besteht, wenn nur die Lesefehler 4, 5 oder 6 auftreten. Bei allen ande- ren Fehlern sind schon Teile der Daten vernichtet, d.h sie sind physikalisch gar nicht mehr auf der Dis- kette enthalten. Auf jeden Fall weist die Kopie kei- nen Lesefehler mehr auf, auch wenn nicht alle Daten gerettet werden konnten. Auch beim DOSCOPY+ kann ein VERIFY hinzugeschaltet werden (siehe Bedienung). 5.4) BAMCOPY+ BAMCOPY+ entspricht DOSCOPY+, mit dem Unterschied, dass es nur die belegten Bloecke einer Diskette for- mattiert und kopiert. Sie gewinnen dadurch zusaetz- lich Zeit beim Kopieren. 5.5) NIBBLECOPY Oft wird fuer Software ein anderes Aufzeichnungsfor- mat als das AMIGADOS benutzt, ein sogenanntes Fremd- format. Das NIBBLECOPY ist in der Lage, verschiedene Fremdformate zu kopieren, so z.B auch IBM, ATARI ST, ACORN ARCHIMEDES und diverse KEYBORAD-Disketten. Um Disketten von den ebengenannten Rechnern zu kopie- ren ist es zweckmaessig, den SYNC auf INDX zu stellen (siehe unten). Sollte auf dem AMIGA eine Diskette nicht mit DOSCOP zu kopieren sein (erkennbar daran, dass fast nur rote Zahlen erscheinen), koennen Sie versuchen, diese Dis- kette mit dem NIBBLECOPY zu kopieren. Erscheinen dann nur verschiedenfarbige Nullen in der Anzeige, ist die Chance relativ hoch, eine lauffaehige Kopie zu er- halten. Eine rote Zwei bedeutet, dass NIBBLECOPY kein bekanntes Fremdformat gefunden hat, und die Daten deshalb nach einem Schaetzverfahren kopieren muss. Erscheint gar eine rote Sieben, kann die Originaldis- kette ueberhaupt nicht kopiert werden. Speziell nur fuer das NIBBLECOPY kann der schon oben erwaehnte SYNC eingestellt werden. Ein SYNC stellt eine Markierung auf einem Track dar, an welcher das Leseprogramm erkennen kann, wo die zu lesenden Daten auf diesem Track beginnen. Bei den SYNCS gibt es Software-SYNCS und Hardware-SYNCS. Bei dem Hardware- SYNC handelt es sich um das Indexsignal der Lauf- werke. Soll auschliesslich dieses beim Kopieren verwendet werden, kann dies mit dem Knopf links neben dem Schriftzug SYNC eingestellt werden. In der Anzeige erscheint dann INDX (fuer Index), statt einer Hexade- zimalzahl. Das NIBBLECOPY kennt nun fuer sehr viele Fremdformate die Software-SYNCS (z.B. ist $4489 das Standardsync, welches AMIGADOS benutzt). Andere SYNCS hingegen muessen Sie kennen und selbst in der Parameterleiste einstellen. In aller Regel braucht der Defaultwert (STARTWERT) nicht geaendert werden! Beim NIBBLECOPY ist ein VERIFY weder technisch moeg- lich noch sinnvoll. 6.0) BESCHREIBUNG DER TOOLKIT-FUNKTIONEN 6.1) OPTIMIZE Das Betriebssystem AMIGASDOS besitzt die Eigenschaft der verstreuten Speicherung von Dateien und ihren Di- rectory-Eintraegen auf Disketten. Dieses ist die Ur- sache fuer die lange Wartezeit beim Aufrufen einer Directory. Die Wartezeit ist um so groesser, je mehr Dateien auf der Diskette gespeichert sind und je staerker sie verstreut liegen (der Fachmann spricht von Fragmentierung). Mit OPTIMIZE kann nun die Ladezeit fuer Directories erheblich beschleunigt werden. Auch die Datenfiles werden danach schneller geladen. Bevor die OPTIMIZE-Funktion auf eine Diskette angewen- det wird, sollte unbedingt eine Sicherheitskopie ang- fertight und das Optimize nur auf der Sicherheits- kopie von dieser Diskette durchgefuehrt werden. Dies ist noetig, da bei der Optimierung die Diskette neu beschrieben wird. Tritt ein Fehler auf, der zum Abruch der Optimierung fuehrt, bevor der Schreibvor- gang beendet ist, sind die Daten auf der Diskette un- geordnet und damit nicht mehr zu gebrauchen. Solange das Original noch vorhanden ist, sind Sie jedoch auf der sicheren Seite. Fehler die zum Abruch fuehren, beruhen grundsaetzlich auf Dateien, deren Struktur nicht mit der vom AMIGA- DOS geforderten Struktur uebereinstimmen. Die Dateien koennen i.d.R. auch nicht geladen werden. Es emp- fiehlt sich, die Diskette mit dem DiskDoctor oder DiskSalvage zu behandeln. Wird die Optimierung abge- brochen, erscheint eine Fehlernummer in der Status- zeile. Folgende Abruchbedingungen sind moeglich: 1 => BAD BLOCK TYPE - Ein Block entspricht nicht dem geforderten Typ, z.B. kein Datenblock oder kein UserDir. 2 => BAD SEQUENCE NUMBER - In der Verkettung der Da- tenbloecke des Files ist eine Unterbrechung auf- getreten. 3 => BAD KEY - Die logische Blocknummer stimmt nicht mit der Blocknummer im KEY des Blocks ueberein. 4 => DOUBLE BLOCK - Ein Block auf der Diskette wird von mehren Files oder Directories benutzt. Die- ser Fehler taucht z.B. dann auf, wenn die Direc- tories durch Raubkopierer vermurkst wurden! 5 => BAD EXTENS BLOCK - Es wurde ein Block als Ex- tens-Block angegeben, der keiner ist. 6 => DISK FULL - Sollte nicht auftreten! Um die OPTMIZE-Funktion zu starten, darf nur ein TARGET-DRIVE selektiert sein. Und zwar das, auf wel- chem die Optimierung durchgefuehrt werden soll. Die OPTIMIZE-Funktion benoetigt sehr viel Hauptspeicher, am besten ist es, wenn mindestens 880 KB (901120 Bytes) frei sind, damit alle Tracks eingelesen werden koennen. Ist sehr wenig Hauptspeicher frei, funktio- niert die Funktion zwar auch, aber der Schreib-/Lese- kopf des Laufwerks wird in diesem Fall sehr oft bewegt. Das dauert. 6.2) FORMAT Ehe Sie eine neue Diskette zur Speicherung von Daten verwenden koennen, muss diese formattiert sein. Nor- malerweise geschieht dies mit Initialize aus dem Disk-Menue der WORKBENCH oder mit dem FORMAT-Befehl des CLI. FORMAT bewirkt nun genau dasselbe wie der FORMAT-Befehl, arbeitet aber schneller (Sie koennen ja mal einen Zeitvergleich durchfuehren!). Zusaetzlich fuehrt FORMAT noch einen INSTALL der Diskette durch (d.h. die Diskette wird direkt boot- faehig gemacht) und bringt eine Einschaltmeldung im Boot-Block der Diskette unter. Diese Einschaltmeldung 'NO VIRUS ON BOOTBLOCK' wird bei jedem BOOTEN der Diskette kurz angezeigt. Wenn Sie das FORMAT gestartet haben erscheint zu- naechst in der Statuszeile die Aufforderung, einen Namen fuer die Diskette einzugeben. Dann wird die im TARGET Laufwerk befindliche Diskette formatiert. Beim FORMAT kann VERIFY zugeschaltet werden (vgl. Bedienung). 6.3) QFORMAT QFORMAT kann bei einer bereits formatierten Diskette benutzt werden um diese "warm" zu formatieren. Hier- bei werden nur die Spuren 0 und 40 formatiert. 6.4) ERASEDISC loescht die Diskette blitzschnell 6.5) SPEEDCHECK SPEEDCHECK ermittelt die Laufwerksgeschwindigkeit. Dazu sollten Sie stets eine unformatierte Diskette benutzen, da bei diesem Vorgang die Daten auf der Disk zerstoert werden. 7.0) BESCHREIBUNG DER RESTLICHEN FUNKTIONEN 7.1) DEFAULT-OPTION (STARTWERTE) Wird die Defaultoption in der Aktionsleiste betae- tigt, werden alle Parameter auf die Standartwerte vom Programmstart zurueckgestellt. Diese Option erspart einige Arbeit, wenn man viele Parameter verstellt hat und sie nun so auf einen Schlag wieder auf die ur- spruenglichen Werte bringen kann. 7.2) ERRORS (FEHLER) Die moeglichen Fehlermeldungen, die das XCOPY beim Kopieren ausgeben koennte: 1 => LESS OR MORE THAN 11 SECTORS Es wurden zwar Lesemarkierungen gefunden, aber die Anzahl stimmt nicht mit der vom AMIGADOS ge- forderten Anzahl uberein. Es koennte sich dabei um ein Fremdformat handeln. 2 => NO SYNC FOUND Es wurden gar keine Lesemarkierungen gefunden. Auf diesem Track befindet sich wahrscheinlich ein Kopierschutz oder ein Fremdformat. 3 => NO SYNC AFTER GAP FOUND Der eingelesene Track besitzt zwar eine AMIGADOS Struktur, die aber teilweise zerstoert ist. 4 => HEADER CHECKSUM ERROR Eine Pruefsumme die das AMIGADOS uber einen Teil der Daten gebildet hat, stimmt nicht mehr. Ab- hilfe kann evtl. geschaffen werden, wenn dieser Track mit DOSCOPY+ kopiert wird, da dieser MODUS automatisch diesen Fehler korrigiert, so dass er auf der Kopie nicht mehr auftritt. 5 => ERROR IN HEADER/FORMAT LONG In diesem Fall stimmt nicht nur nicht die Pruef- summe uber dem Header, sondern der Inhalt des Headers selbst ist zerstoert. Auch dies kann mit dem DOSCOPY+ behandelt werden. 6 => DATA BLOCK CHECKSUM ERROR Die Pruefsumme uber einen Datenteil des Tracks stimmt nicht mehr. Auch hier kann DOSCOPY+ helfen. 7 => LONG TRACK Nur das NIBBLECOPY kann diesen Fehler feststel- len. Er besagt, dass die Originaldiskette mit verstellten Laufwerken kopiert worden ist und diese Diskette daher auch nicht mit normalen Laufwerken kopiert werden kann. 8 => VERIFY ERROR Die Diskette im TARGET-Laufwerk weist einen physikalischen Fehler auf, d.h. ihre Beschich- tung mit Magnetpartikeln ist defekt. Aus Gruen- den der Datensicherheit sollte diese Diskette nicht weiter verwendet werden. Bei XCOPY professional haben Sie beim Auftreten eines VERIFY-ERRORS folgende Tastaturkommandos: R - RETRY (nochmaliger Versuch), C - CANCEL (Abbruch) 7.3) DISKINFO XCOPY liest den Namen der Diskette ein, die sich im als SOURCE selektierten Laufwerk befindet und zeigt ihn in der Statuszeile an. Diese Funktion darf nur bei Amiga-DOS-Disketten aufgerufen werden. DISKINFO zeigt auf dem dargestellten Gitter auch die Belegung der Diskette an. Dies geschieht sowohl ueber eine %-Angabe des freien Platzes, als auch ueber die Tracks (B - Blank, 0 bis 9 - freie Sektoren). 7.4) DIRECTORY Das Inhaltsverzeichnis und die Unterverzeichnise der SOURCE-Diskette werden mit dieser Option angezeigt. 7.5) CHECKDISK Die Disk im als SOURCE selektierten Laufwerk wird auf Lesefehler untersucht. Die Option liest alle Tracks einer Diskette kurz ein und uberpruet die Daten auf den einzelnen Tracks, d.h. ob sie den AMIGADOS Konventionen entsprechen. Sollten Fehler erkannt werden, so wird eine rote Zahl ausgeben. Diese Zahl stellt eine entsprechende Feh- lermeldung dar (vgl. 7.2 ERRORS/FEHLER). 7.6) STOPUHR Fuer alle Kopiermodi und Toolkit-Funktionen wird die Zeit gestoppt, die sie zur Ausfuehrung benoetigen. Vergleichen Sie ruhig mal die Zeiten mit denen an- derer Kopierprogramme! 7.7) VERLASSEN DES PROGRAMMS Sie muessen zur Vermeidung von Fehlfunktionen das X-Copy ueber das Cartridge-Menue verlassen. Ein RESET hat zur Folge, dass Sie danach die Cartridge nicht mehr starten koennen und der Rechner 20 Sekun- den ausgeschaltet werden muss. Fahren Sie daher den Mauszeiger in die obere, linke Ecke des Bildschirms und druecken Sie die linke Maus- taste. Sie gelangen ins Menue > SYSTEM < zurueck. Wenn Sie das Modul jetzt mit > EXIT < verlassen, fuehrt der Rechner einen RESET durch und verlangt danach die WORKBENCH Diskette. ende l549 15 Exit EXIT 54.hlp ==== Wenn Sie ein unterbrochenes Programm oder ein neu eingeladenes gefreeztes Programm wieder starten wollen, so verlassen sie das die Cartridge mit Exit. Ihr Programm laeuft an der Stelle weiter, an der vorher angehalten wurde. Wenn Sie ein anderes Programm booten moechten, dann verlassen Sie die Cartridge ueber das Menue EXPORT und waehlen die Funktion 0). Wenn Sie neu booten und dann freezen moechten, soll- ten Sie eventuell auch die Autoconfig-Erweiterungen abschalten. In diesem Fall verlassen Sie die Cart- ridge ueber das Menue MISC mit der Funktion c). l22 16 GARANTIE UND SERVICE SERVICE 55.hlp ==================== Die Cartridge darf nur auf unsere schriftliche Wei- sung geoeffnet werden. Sonst erlischt die Garantie. Die Garantie erlischt ebenfalls, wenn Bauteile von ihren Sockeln gezogen oder irgendwelche sonstigen Manipulationen oder Veraenderungen an dem Geraet vorgenommen werden. Auch, wenn diese Veraenderungen wieder rueckgaengig gemacht wurden. Die programmierbaren Bauteile der Leiterplatte sind, um Manipulationen zu vermeiden, gegen Auslese- geraete geschuetzt. Das Auslesen fuehrt im allge- meinen zur Zerstoerung des entsprechenden Bausteins. Darueber hinaus wurden Vorkehrungen getroffen, durch die es fuer den Herrsteller der Cartridge erkennbar wird, ob Bauteile voruebergehend von den Sockeln ge- nommen wurden. Auch, wenn Ihnen die Bezeichnungen auf den nicht ab- geschliffenen ICs bekannt vorkommen. Bitte, lassen Sie die Finger davon. Es erspart Ihnen und uns un- noetigen Aerger. Garantieleistungen ------------------ Fuer Defekte, die nicht durch den Anwender oder durch Umstaende entstanden sind, die der Anwender oder Kaeufer zu vertreten hat, wird die gesetzli- che Gewaehrleistung uebernommen, wenn die Cartridge - fuer den Lieferanten kostenfrei und - unter genauer Angabe der Maengel - nebst Kaufnachweis, der den Namen des Produkts, Namen und Anschrift des Verkaeufers und das Kauf- datum enthalten muss an unseren Bevollmaechtigten eingesandt wird. Sind diese Voraussetzungen nicht erfuellt, lehnen wir wir die Abwicklung von Garantieleistungen ab. Weitergehende Ansprueche werden abgelehnt. Bevollmaechtigter gegenueber Endverbrauchern ist nur der Haendler, der die Cartridge verkauft hat. Sendungen aus dem Ausland muessen zwecks Regelung der Grenzformalitaeten vorher mit uns schriftlich abgestimmt sein. Service ------- Fuer Defekte, die nach Ablauf der gesetzlichen Garan- tiezeit auftreten, bieten wir die Reparatur direkt durch uns oder einen Beauftragten an. Der Einsender muss die Cartridge mit allen Angaben wie bei den Garantieleistungen zusammen ueber den Verkaeufer an uns einsenden. Abhaendig vom Umfang der erwarteten Reparatur be- halten wir uns vor, die Reparatur abzulehnen, wenn der Aufwand unangemessen erscheint. Die Reparatur gilt als von vorne herein abgelehnt, wenn Manipulationen an der Cartridge erkennbar sind oder im Laufe der Reparaturarbeiten erkennbar wer- den. In diesen Faellen ist vom Kunden der bis dahin entstandene Aufwand zu ersetzen. Auch der des evtl. notwendigen Schriftverkehrs. Bei Manipulationen durch den Anwender duerfen Sie von uns keine Kulanz, aber eine nach geltenden Stundensaetzen der Wirtschaft fuer Ingenieur- leistungen angesetzte Rechnung erwarten. l86 17 ERGAENZUNGEN README 56.hlp =========== Ergaenzungen zum Manual und Erweiterungen von Funk- tionen werden zukuenftig an dieser Stelle oder in "README"-Files auf der Manual Disk enthalten sein. l09 18 BESCHEINIGUNG DES HERSTELLERS ZZF 57.hlp ============================= Hiermit bestaetigen wir, dass die Speichererweiterung X-POWER professional fuer Commodore Amiga 500, Commodore Amiga 1000 und Commodore Amiga 2000 in Uebereinstimmung mit den Bestimmungen der Amtsblattverfuegung Nr. 1046/1984 funkentstoert ist. Der Deutschen Bundespost wurde das Inverkehrbringen dieses Geraetes angezeigt und die Berechtigung zur Ueberpruefung der Serie auf Einhaltung der Bestim- mungen eingeraeumt. D & E LTD., Oktober 1990 l25